Der Wolfsberger AC wartet auch nach dem dritten Heimauftritt unter Peter Pacult auf den ersten Sieg! Hartberg siegte am Samstag beim Cupsieger 2:1 (1:0), wobei die Steirer fast eine Halbzeit lang in Unterzahl agierten.
Maximilian Hennig (28.) und Elias Havel (74.) mit seinem siebenten Saisontor trafen für den TSV, bei dem Marco Hoffmann Gelb-Rot (49.) sah. Ein Eigentor von Dominic Vincze (86.) ließ Wolfsberg im Finish noch hoffen. WAC-Profi Rene Renner sah in der Nachspielzeit noch Rot. Hartberg ist nun fünf Runden unbesiegt. In der Tabelle liegt das Team von Manfred Schmid aktuell auf Platz 5, der Rückstand auf den drittplatzierten WAC konnte auf zwei Zähler verkürzt werden.
Pacult wollte nach dem 1:2 gegen Ried und dem 0:0 gegen die WSG Tirol endlich auch im Lavanttal jubeln. Im Angriff setzte er auf Donis Avdijaj neben Markus Pink, im Mittelfeld begann Marco Sulzner anstelle des erkrankten Simon Piesinger. Auch bei den Hartbergern fehlte mit Jürgen Heil eine Stammkraft erkrankt, Tobias Kainz übernahm den Platz im zentralen Mittelfeld. Der WAC hatte viel vom Spiel, kombinierte sich bis vor den Strafraum, konnte seine Sturmspitzen aber nicht in Szene setzen. Hartberg stand hinten wieder kompakt und setzte auf die schnellen Spitzen Havel und Hoffmann.
WAC spielt, Hartberg trifft
Fast eine halbe Stunde lang tat sich offensiv wenig, ehe die Gäste zuschlugen. Kainz flankte von rechts in den Strafraum, auch an WAC-Keeper Nikolas Polster vorbei kam der Ball zu Hennig, der per Halbvolley abschloss. Für die Leihgabe von Bayern München II war es sein erstes Tor in der Liga. Dejan Zukic und Co. rannten vergebens an. 77 Prozent Ballbesitz hatte der WAC mit Halbzeitpfiff, aber nur ein Schuss aufs Tor stand zu Buche.
Die zweiten 45 Minuten sollten die Wolfsberger fast gänzlich in Überzahl bestreiten. Der bereits kurz vor der Pause verwarnte Hoffmann ging gegen Nicolas Wimmer überhart in den Zweikampf, das Geburtstagskind (22) wurde von Referee Arnes Talic daraufhin des Feldes verwiesen. Der im ÖFB-Team auf der Abrufliste stehende Havel war fortan Hartbergs Alleinunterhalter im Angriff.
Pacult sah, wie sich seine Elf weiter mühte. Auch mit dem eingewechselten David Atanga konnte Hartbergs Bollwerk nicht geknackt werden. Avdijaj kam dem Ausgleich per Kopf nahe, TSV-Keeper Tom Hülsmann war aber mit einer Glanzparade zur Stelle (73.). Eine Minute später setzte sich Havel in Szene. Er startete wieder einmal den Turbo und überwand Polster elegant per Lupfer. Der WAC durfte noch einmal hoffen, nachdem Vincze eine Hereingabe unglücklich ins eigene Gehäuse gelenkt hatte. Die große Tormöglichkeit fanden die Hausherren aber nicht mehr vor. Tief in der Nachspielzeit musste Renner nach einem Schlag in die Leistengegend von Damjan Kovacevic nach VAR-Intervention noch vom Platz.
Das Ergebnis:
Wolfsberger AC – TSV Hartberg 1:2 (0:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3457 Zuschauer, SR Talic
Tore: 0:1 (28.) Hennig, 0:2 (74.) Havel, 1:2 (86.) Vincze (Eigentor)
Rote Karte: Renner (96./Tätlichkeit)
Gelb-Rote Karte: Hoffmann (49./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Kojzek bzw. Prokop
WAC: Polster – Baumgartner (80. Agyemang), Nwaiwu, N. Wimmer – Matic, Sulzner (62. Atanga), Schöpf, Renner – Zukic – Pink (55. Kojzek), Avdijaj (80. Gattermayer)
Hartberg: Hülsmann – Kovacevic, Vincze, Spendlhofer, Wilfinger, Hennig – Kainz, Prokop (56. Diarra), Markus – Havel (78. Fridrikas), Hoffmann
Die Stimmen:
Peter Pacult (WAC-Trainer): „Es ist nicht das, was wir uns erhofft und gewünscht haben. Der Gegner hat uns zwei Tore gemacht, wir nur eines. Aber klar, ich bin nicht zufrieden. Davon bin ich weit weg.“
Manfred Schmid (Hartberg-Trainer): „Es war ein Kampfspiel, besonders nach dem Ausschluss. Wir haben alles wegverteidigt, der Schlüssel war der von Hülsmann gehaltene Abschluss von Avdijaj. Wir waren mega-effizient und haben ihnen nur den Ballbesitz in der ungefährlichen Zone gelassen. Die Mannschaft hat aus Negativerfahrungen gelernt, wir haben uns zusammengesetzt und das analysiert. Wenn man dieses Mal nach dem 1:2 die Körpersprache und Kommunikation der Spieler gesehen hat, war das ein ganz anderes Auftreten.“
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