Beim Derby am Samstag zwischen SW Bregenz und Austria Lustenau werden die Fans eine bedeutende Rolle spielen, sind sich die beiden Kapitäne Sebastian Dirnberger und Matthias Maak einig. Die Hausherren hoffen auf den ersten Saisonsieg, die Gäste wollen weiter um den Aufstieg mitspielen.
Sebastian Dirnberger (SW Bregenz) und Matthias Maak (Austria Lustenau) nehmen absolute Führungsrollen in ihren Klubs ein. Die beiden Innenverteidiger fiebern dem morgigen Derby entgegen und sprechen stellvertretend für ihre Mannschaft. „Wir sind extrem motiviert und gehen voll fit in dieses Spiel“, heißt es unisono. Einig sind sich die beiden auch, was das Publikumsinteresse betrifft. „Endlich haben wir auch bei einem Auswärtsspiel einmal eine tolle Kulisse. Das ist normalerweise nicht der Fall“, sieht Maak einen zusätzlichen Reiz in der Partie. Wobei zu erwarten ist, dass der Lustenauer Anhang in der Mehrzahl ist. Der Austria ist ja das Stadion bestens vertraut, spielte sie dort eineinhalb Saisonen lang. „Aber“, schränkt der Lustenau-Kapitän ein, „gute Erinnerungen haben wir daran nicht.“
Ruck durch die Mannschaft
Auch für Dirnberger ist ein volles Haus eine besondere Motivation. Denn in Bregenz ist das Zuschauerinteresse normalerweise überschaubar. „Aber wir haben die Zuschauer wieder auf unsere Seite gebracht“, ist der 28-Jährige, der im Juli 2024 bei Bregenz andockte, überzeugt. Nach dem Trainerwechsel sei jedenfalls ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft gegangen. „Der Trainer hat eine Idee und einen klaren Plan, wir stehen jetzt wieder viel kompakter und haben auch wieder zu unserer Zweikampfstärke gefunden.“ Einzig ein Sieg fehlt noch. „Warum soll er uns nicht ausgerechnet im Derby gelingen?“
In Lustenau verspürt Matthias Maak, der sich auf einen coolen Fight freut, Auftrieb. Grund ist, dass man plötzlich wieder zurück im Aufstiegsrennen ist, nachdem man vor zwei Wochen noch zwölf Punkte hinter St. Pölten zurückgelegen war. „Wenn wir vorne dranbleiben wollen, müssen wir gewinnen.“
Kolumne
Mit den Derbys ist es so eine Sache. Im Vorfeld immer hochdramatisiert vom Umfeld, von den Medien – Rivalität wird hochbeschworen und in den Vordergrund gerückt. Gegessen wird aber – wie immer und überall – nicht so heiß, wie gekocht wird. Zumindest nicht auf Spielerseite. Auch für Bregenz-Trainer Andy Heraf ist es „komplett egal, wer der Gegner ist“, es zählen am Ende eh nur die Punkte. Jedes Spiel wird gleich angegangen – mit 100 Prozent, wenn man es gewinnen will. In einem Derby ist es nicht anders. Was den Unterschied macht, ist aber die Dynamik im Stadion. Zwei ähnlich große Gruppen, keine Freunde. Und wenn man dann als Spieler auf dem Platz steht und hört, wie sich die Fans mit ihren Gesängen bekämpfen, will man selbst auch alles reinhauen. Und nicht aufgeben, bis es zu Ende ist. Ein Derby kann die letzten paar Prozent aus Spielern herauskitzeln. Lustenau braucht die derzeit nicht zwingend – für Bregenz dagegen könnten sie saisonrettend sein.
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