Der Vorstand des Landesenergieversorgers Illwerke-VKW hat am Mittwoch den Mitglieder des energiepolitischen Ausschusses die Eckpunkte der Unternehmenstrategie bis zum Jahr 2040 päsentiert. Thema war dabei auch das Projekt Kraftwerk Lochau – von diesem haben die Illwerke Abstand genommen.
Grundsätzlich wollen die Illwerke-VKW den Ausbau der Wasserkraft weiter vorantreiben, damit das große Ziel des Landes, bis 2050 energieautonom zu sein, auch erreicht wird. Das Kraftwerk in Lochau spielt dabei jedoch keine Rolle mehr. Die Planungen hätten gezeigt, dass das Projekt wirtschaftlich nicht abbildbar sei, erklärt Christof Germann, Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers. „Die errechneten Kosten in Höhe von rund 840 Millionen Euro würden unserem Grundsatz widersprechen, dass die Transformation in eine erneuerbare Energiezukunft und damit die Energiekosten für die Haushalte leistbar bleiben müssen.“
Beim Kraftwerk Lochau haben die Planungen gezeigt, dass das Projekt wirtschaftlich nicht abbildbar ist.
Christof Germann, Vorstandsvorsitzender der Illwerke-VKW
Wie bereits im Aufsichtsrat präsentiert, soll als Alternative zum Projekt Kraftwerk Lochau eine Kombination aus Windkraftanlagen in Deutschland und einem großen Batteriespeicher in Vorarlberg ausgearbeitet werden. Diese verschränkte Variante wäre schneller umsetzbar und deutlich kostengünstiger, heißt es seitens des Unternehmens.
Zukäufe von Windkraftanlagen in Deutschland
Ziel der Illwerke-VKW ist es, bis 2040 alle Endkunden in Vorarlberg und dem Westallgäu mit erneuerbarer Energie aus eigener Erzeugung versorgen zu können. Das dafür benötigte zusätzliche Regelarbeitsvermögen von rund 1000 Gigawattstunden soll unter anderem durch den Zukauf von Windparks in Deutschland bereitgestellt werden. „Bei der nächsten Akquise mit einer Größenordnung von rund 100 Gigawattstunden pro Jahr sind wir gut unterwegs. Die gleichzeitige Errichtung eines Batteriegroßspeichers in Vorarlberg mit einer Kapazität von 400 Megawattstunden soll die notwendige Flexibilität beim Einsatz der Energie aus Windkraft sicherstellen“, so Germann über den aktuellen Stand der Planungen.
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