Das Aus war so gut wie fix, doch nun hat sich das Blatt doch noch gewendet: Der Innsbrucker Gemeinderat stimmt in einer Sondersitzung geschlossen für den Erhalt der „Alten Talstation“ für den Verein „Junge Talstation“.
Nun konnte das Aus für die „Junge Talstation“ (selbstverwalteter Kulturraum für Konzerte und ähnliches) also doch noch verhindert werden. Um ein Haar hätte auch diese Kultureinrichtung ihr Grab im schier unendlich großen Friedhof der begrabenen Kultureinrichtungen von Innsbruck gefunden. Doch durch immensen Druck der Subkultur, medialem Wirbel und Aufbäumen der Opposition, die den gestrigen Sondergemeinderat zur Rettung der Alten/Jungen Talstation einberufen hat, wird es nun – zumindest für weitere 15 Jahre – die Junge Talstation geben. Freilich, es ist viel zu machen, wie gestern eine Reihe von Experten im Rathaus erklärte.
Räumlichkeiten müssen dringend saniert werden
Wobei rein rechtlich in der Talstation seit 2022 nichts mehr gemacht werden darf, nicht mal mehr als Lager dürfen die Räumlichkeiten genutzt werden: Sie braucht neue Türen, neue Fenster, eine Lüftung, akustische Nachbesserung wie eine Betondecke, um die Nachbarn vor Lärm zu schützen – um nur einige der Umbauten zu nennen. 1,7 Millionen Euro wird die Stadt in das Projekt investieren, im März soll dem Gemeinderat ein genauer Fahrplan mit allen Eckdaten der Sanierung vorgelegt werden.
Der von der vereinten Opposition vorgelegte und von der Regierung abgeänderte Antrag zum Stopp der Räumung der Talstation wurde einstimmig angenommen – nur die 15-jährige Befristung war der KPÖ augenscheinlich zu wenig. GR Mesut Onay (ALi) kritisiert, als er den Antrag der Opposition vorbringt, wie auch viele Gemeinderäte nach ihm, dass die Stadtregierung viel zu lange nichts getan habe.
BM Johannes Anzengruber (JA) verteidigt, die Kultur stünde ganz oben, doch man wolle Entscheidungen realistisch, sachlich und rechtlich gut abgeklärt treffen. Ob dies wirklich erst zum jetzigen Zeitpunkt abgeklärt werden hat können, bezweifeln einige in der Opposition. Trotzdem, Erleichterung dürfte nicht nur quer durch die Fraktionen, sondern auch bei Innsbrucks Jugend und Kulturliebhabern herrschen. Für wie lange, wird man sehen.
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