Strompreise sind Inflationstreiber, doch 2026 könnte sich die Lage entspannen. Wer Tarife und Anbieter regelmäßig vergleicht und clever wechselt, kann einiges an Geld sparen – viele Haushalte in Österreich schöpfen dieses Sparpotenzial bislang jedoch nicht aus.
Die Transformation des Energiesystems, angestoßen durch den Angriffskrieg Russlands, hat die Strompreise nach oben schnellen lassen und auch zu einem erheblichen Investitionsbedarf in die Netze geführt. Die hohen Preise sind geblieben, und dieses Jahr wirken das Steigen der Netzentgelte, das Auslaufen der Strompreisbremse und Wegfallen der Zuschläge für erneuerbaren Strom als Inflationstreiber. Das weiß Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control.
Gesunkene Energiepreise
Es spricht aber von guten Neuigkeiten für das Jahr 2026, in dem der Energiebereich voraussichtlich nicht mehr zur Inflation beitragen werde, da die Strompreise im Jahresverlauf gesunken sind. Allerdings würden in Österreich die Preise stark vom Ausbau erneuerbarer Energien abhängen und ziemlichen Schwankungen unterliegen. Ein gutes Wasser- oder Windjahr wirke sich zwar positiv auf die Tarife aus, allerdings nur stunden- oder zeitweise, nicht gleichmäßig übers ganze Jahr.
Wechselfaule zahlen drauf
Urbantschitsch erklärt zudem, dass es durchaus möglich sei, einen neuen Stromvertrag mit einem Preis von zehn Cent netto pro Kilowattstunde zu bekommen – „das sind Fixpreise für ein Jahr“. Viele hierzulande würden nur nicht alle ihre Möglichkeiten beim Strombezug kennen: „Manche wissen nicht einmal, dass sie den Stromanbieter wechseln können.“ stellt er fest. Wechseln ist dabei das Stichwort. Anstatt der unübersichtlichen jährlichen Abrechnung spricht sich der Vorstand zudem für eine monatliche Abrechnung aus.
Wenn ich weiß, was ich pro Monat zahle, fallen mir Ausreißer auf und ich wechsle den Anbieter eher.

Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control
Bild: Jöchl Martin
Durch eine regelmäßige und zeitlich günstige Neuwahl des Stromlieferanten kann gutes Geld eingespart werden. Die Bereitschaft unter den Landesleuten dafür rechnete die E-Control aber nur mit 4,7 Prozent im Vorjahr aus, weshalb viel finanzielles Potenzial ungenutzt und einiges an Geld auf der Straße oder in der Wohnung in Form der Stromrechnung liegen bleibe. Den Stromversorger regelmäßig zu wechseln, würde den Wettbewerb fördern und in weiterer Folge die Strompreise für die Konsumenten senken.
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