Die Kontakte eines mutmaßlichen russischen Geheimdienstagenten zu einem Ingenieur der oberösterreichischen Abwasserentsorgungsfirma VTA haben die österreichische Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) auf den Plan gerufen. Dies berichtet das Onlinemedium „Jetzt“ in seiner aktuellen Ausgabe.
Laut Recherchen des Investigativjournalisten Christo Grozev dürfte der Spion zu einer Einheit gehören, die für Anschläge im Ausland verantwortlich ist. Laut „Jetzt“ laufen die Ermittlungen der DSN nicht gegen Mitarbeiter von VTA Austria GmbH. Diese würden sich bisher kooperativ zeigen. Generell sei VTA Austria weder direkt oder indirekt in Russland tätig, teilte der Anwalt von VTA „Jetzt“ mit.
Auch eine Freundschaft zwischen dem Ingenieur des Unternehmens und dem Geheimdienstagenten bestreite die Firma. Der Anwalt bestätigt laut dem Artikel allerdings, dass der langjährige Mitarbeiter von der DSN als Zeuge vernommen worden sei.
Mordanschläge und Vergiftungen
Obwohl VTA nicht in Russland aktiv sei, seien in Russland mehrere Firmen entstanden, die den Namen VTA verwendeten. Die österreichische Firma sagt laut dem Artikel, dass sie davon nichts wusste. In einer dieser russischen Firmen, die sich als offizieller Vertreter der VTA Austria GmbH ausgebe, arbeite jener russischer Geheimdienstagent, der auch in Österreich war.
Sergei K. soll laut den Recherchen von Grozev zu einer wichtigen russischen Geheimdienst-Einheit gehören. Diese infiltriere Unternehmen und stecke auch hinter Mordanschlägen und Vergiftungen, etwa 2018 im Fall von Sergei und Julia Skripal in Salisbury.
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