Entsetzliche Qualen dürften Stafford-Mischling „Richie“ zugefügt worden sein. Das Tier, dessen Chip auf einen oberösterreichischen Halter weist, war am 19. Mai schwerst verletzt in Serbien gefunden worden. Was genau ihm Schreckliches angetan wurde, ist unklar. Es könnte Säure im Spiel gewesen sein. Der Vierbeiner musste jedenfalls 78 Tage lang intensivmedizinisch in einer Tierklinik behandelt werden, benötigt jetzt noch ärztliche Betreuung.
„Sein Zustand war so schrecklich, dass mehrere Tierärzte meinten, dass diesem armen Hund nicht mehr geholfen werden könne. Der Anblick war auch wirklich kaum zu ertragen“, sagt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe Lochen, die vorerst für die Kosten aufkam.
Der Stafford-Mischling „Richie“ war am 19. Mai lebensgefährlich verletzt auf der Straße gefunden und sofort zum Tierarzt gebracht worden. Doch dieser lehnte eine Behandlung ab. „Erst ein weiterer Veterinär hat sich schließlich bereit erklärt, den Hund zu behandeln“, sagt Stadler. Serbische Tierfreunde hatten die Pfotenhilfe Lochen um Hilfe gebeten. Denn „Richies“ Chip ist in Österreich bei der Heimtierdatenbank registriert.
Übergossen oder angezündet?
Was genau „Richie“ passiert war, kann nur gemutmaßt werden. Dem Verletzungsmuster zufolge wird angenommen, dass er entweder mit einer ätzenden Flüssigkeit übergossen oder angezündet worden ist.
Der Fall wurde auch einem Anwalt übergeben. Zum registrierten Hundehalter konnte zunächst zwar kurz Kontakt aufgenommen werden, doch als es um das Thema Kosten ging, soll er plötzlich nicht mehr erreichbar gewesen sein.
Wunden heilen
Dass dieser Mann dem Hund die schrecklichen Verletzungen zugefügt hat, wird nicht angenommen. Doch ob „Richie“ ihm vielleicht entlaufen ist oder er ihn eventuell ausgesetzt hat, ist noch unklar. Der Hund musste 78 Tage lang intensivmedizinisch behandelt werden. Er wird aber weiterhin noch betreut. Seine tiefen Fleischwunden im Schulter- und Bauchbereich heilen bereits, die Prognosen sind günstig.
Tausende Euro Kosten
Die in Serbien entstandenen Kosten belaufen sich bisher auf mehr als 4000 Euro. In Österreich wäre für diese Behandlung ein Vielfaches zu bezahlen. Stadler: „Wir werden versuchen, das Geld vom Halter zurückzubekommen – und es nötigenfalls auch zivilrechtlich einklagen.“
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