Was passiert mit jenen 200 Schülern, die aktuell die Praxisvolksschule (PVS) im Kremser Stadtteil Mitterau in Niederösterreich besuchen? Werden sie auch im kommenden Schuljahr dort unterrichtet? Oder müssen sie in öffentliche Volksschulen übersiedeln? Fragen, auf die es bislang keine Antwort gibt.
Denn Land, Diözese und Bund als Grundbesitzer, Schulerhalter und -verwalter sitzen noch am Verhandlungstisch und lassen sich nicht in die Karten blicken – sehr zum Ärger aller Betroffenen. „Krone“-Leser kennen den Hintergrund: Der Campus Mitterau, auf dem sich die PVS befindet, soll der Diözese vom Land abgekauft und zum Hotspot für Pflegeausbildung umgebaut werden. Die Kirchlich Pädagogische Hochschule, an die die PVS angeschlossen ist, ist bereits vom Campus nach St. Pölten übersiedelt.
Kindergarten wird bereits geschlossen
„Auch wir werden leider nur vertröstet“, klagt Bürgermeister Peter Molnar. Gespräche habe es zwar mit allen Beteiligten gegeben, Konkretes kam dabei aber noch nicht heraus. Die Vorgehensweise mit dem eingruppigen Kindergarten auf dem Areal lässt aber nichts Gutes erhoffen. Denn er wird komplett geschlossen. Die Zeit von der Information bis zum Zusperren: nicht einmal ein Jahr.
Platz für alle Schüler
„Wir sind für alle Eventualitäten vorbereitet“, lassen Molnar und Bildungsstadtrat Martin Zöhrer wissen. Das schlimmste Szenario wäre eine komplette Schulschließung ab Sommer, aber auch dann hätte die Stadt genug Kapazitäten für die betroffenen 150 Kremser Schüler. Die restlichen 50 Kinder müssten in ihrer jeweiligen Heimatgemeinde einen Schulplatz bekommen. „Der Erhalt der PVS ist aber unser oberstes Ziel“, so Molnar.
Auch, weil die Privatschule die einzige Volksschule im bevölkerungsreichsten Stadtteil von Krems ist. Man könne zwar die drei großen Schulstandorte ausbauen, Überlegungen für einen Neubau in Mitterau gebe es aber nicht. „Die aktuellen Ereignisse kamen aus heiterem Himmel. Die Stadt hat aktuell aber keinerlei Einfluss, ihr gehört dort nichts. Wir können nur auf alles vorbereitet sein“, so Molnar, der hofft, dass die PVS in den Planungen des Landes zum neuen Pflegeausbildungszentrum Berücksichtigung findet.
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