Noch ist die Zukunft einer von der Schließung bedrohten Schule in Krems völlig unklar. Für die betroffenen Kinder gäbe es aber Übergangsplätze, betont der Bildungsstadtrat.
Was passiert mit der Privaten Praxisvolksschule (PVS) in Krems? Auf diese für viele Eltern brennende Frage gibt es derzeit keine Antwort. Denn das Land NÖ und die Diözese sitzen noch am Verhandlungstisch. Warum? Weil das Land das Areal der Kirchlich Pädagogischen Hochschule (KPH), die erst kürzlich nach St. Pölten übersiedelt ist, kaufen und dort einen „Gesundheitscluster“ schaffen möchte. Doch auch die PVS befindet sich auf dem Gelände.
Der gesetzliche Schulerhalter sind die Gemeinden. Wenn also ein privater Betreiber seinen Betrieb perspektivisch einstellt, dann hat die Stadtgemeinde Krems ihrerseits einen Handlungsbedarf.
Vizebürgermeister Florian Kamleitner, ÖVP
„Es ist Zeit, endlich Verantwortung zu übernehmen und die Karten auf den Tisch zu legen“, fordert Bildungsstadtrat Martin Zöhrer (FPÖ). Denn im Rathaus warte man bislang vergebens auf Infos, man sei lediglich auf eine Gesprächsrunde Ende November vertröstet worden. Ein Termin, den – wie berichtet – SPÖ-Bürgermeister Peter Molnar gerne nach vorne verlegen würde.
Dauerhafte Weiterführung – auch unter Leitung der Stadt
Die Stadt sei aber auf eine rasche Schließung der Schule vorbereitet, versichert Zöhrer. „In den öffentlichen Volksschulen der Stadt wäre ab September 2026 ausreichend Platz für alle betroffenen 160 Kremser Kinder vorhanden“, so Zöhrer, der aber im selben Atemzug betont: „Das kann nur eine Notlösung sein!“ Der Freiheitliche fordert die Verhandlungspartner nämlich auf, im Fall der Fälle die PVS so lange zu erhalten, bis eine kindgerechte und geordnete Schulauflösung stattfinden könne. „Ich setze mich aber für eine dauerhafte Weiterführung ein – entweder unter Leitung der Diözese oder der Stadt.“
Diese unzumutbare Zitterpartie darf nicht länger auf dem Rücken von Kindern, Eltern und Lehrpersonal ausgetragen werden. Sie sind allesamt verständlicherweise verunsichert und besorgt.
Bildungsstadtrat Martin Zöhrer, FPÖ
Petition und Diskussion
Während es mittlerweile auch eine Petition für den Fortbestand der Schule gibt, ist die Diskussion darüber längst auch in der Politik angekommen. ÖVP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner fordert Molnar und Zöhrer auf, ihrer Verantwortung nachzukommen. „Denn per Gesetz ist die Stadtgemeinde Schulerhalter. Niemand außer den beiden ist zuständig“, so Kamleitner, der sich an die Fahnen heftet, dass über das Thema überhaupt diskutiert wird. Zöhrer sieht darin hingegen ein „schäbiges Verhalten“ und wirft Kamleitner lediglich Panikmache und haltlose Schuldzuweisungen vor.
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