Ende Oktober waren in Vorarlberg 11.550 Personen beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkt – das entspricht einem Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für Katharina Neuhofer, stellvertretende Geschäftsführerin des AMS Vorarlberg, ist der Befund klar: „Die anhaltende konjunkturelle Flaute belastet den Arbeitsmarkt weiterhin.“ Und auch wenn der Anstieg der Arbeitslosigkeit seit einigen Monaten abflache, sei eine Entspannung der Lage noch nicht in Sicht. Am schwierigen gestaltet sich die Jobsuche naturgemäß für jene Menschen, die über keine qualifizierte Ausbildung verfügen – 46,5 Prozent der Arbeitslosen in Vorarlberg können als höchste absolvierte Ausbildung nur einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Und so wundert es auch nicht, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen erneut angestiegen ist. Aktuell fallen 2161 Personen in diese Kategorie, das ist der höchste Wert seit dem März 2022. Umgekehrt hat allerdings auch die Zahl der Schulungsteilnehmenden im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf nunmehr 2623 Personen zugenommen. „Das bedeutet, dass Personen die Zeit der Arbeitslosigkeit für Weiterbildung nutzen“, erläutert Neuhofer.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit flacht seit einigen Monaten ab, eine Entspannung am Arbeitsmarkt ist jedoch weiterhin nicht in Sicht.

Katharina Neuhofer, AMS Vorarlberg
Bild: AMS Vorarlberg
Bei Lehrstellen Angebot größer als Nachfrage
Massiv abgenommen hat die Zahl der sofort verfügbaren offenen Stellen: Derzeit sind beim AMS 3335 Jobs ausgeschrieben, das sind 21,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Lehrstellen ist hingegen das Angebot größer als die Nachfrage, auf eine sofort verfügbare Lehrstelle fallen statistisch gerade einmal 0,7 Lehrstellensuchende. Generell entwickelt sich der Lehrstellenmarkt gut, die Zahl der Lehrstellensuchenden hat sich im Vergleich zu Ende Oktober 2024 um 16,8 Prozent reduziert, dem gegenüber steht ein Plus von 29,2 Prozent bei den verfügbaren Ausbildungsplätzen. „Es ist wieder an der Zeit, dem AMS offene Lehrstellen für 2026 zu melden, um Jugendlichen, die das nächste Jahr eine Lehre beginnen möchten, rechtzeitig auf offene Stellen im Betrieb aufmerksam zu machen“, appelliert Neuhofer in diesem Zusammenhang an die Unternehmen. Auf die Arbeitslosenquote im Ländle definitiv positiv auswirken wird sich die bevorstehende Wintersaison: Von insgesamt 1893 vorgemerkten Arbeitslosen im Tourismusbereich haben immerhin 51,8 Prozent eine Einstellzusage für die kommenden Wochen.
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