Am Donnerstag wird Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher Details zur geplanten Spitalsreform verraten. Im Vorfeld äußern die Dornbirner nochmals lautstark ihre Bedenken gegen eine Verlegung von Abteilungen in das Landeskrankenhaus nach Bregenz.
Die Zeichen deuten darauf hin, dass sich die Dornbirner im Zuge der anstehenden Spitalsreform wohl von der Geburtshilfe, der Gynäkologie und der Pädiatrie trennen müssen. Ähnlich wie die zuständige Landesrätin scheint auch Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP) überraschend reformwillig und zu allem entschlossen. „Insellösungen sind nicht das Gebot der Stunde“, ließ er unlängst Dornbirns Bürgermeister Markus Fäßler (SPÖ) wissen. „Um weiterhin Spitzenmedizin zur Verfügung zu stellen, braucht es jetzt Klarheit und Mut zur Entscheidung“, betont er zudem.
Während Parteifreunde hinter vorgehaltener Hand überlegen, ob Wallner diesen Mut auch aufbringen würde, wenn Alt-Bürgermeisterin Andrea Kaufmann noch das Zepter in Dornbirn schwingen würde, ist deren Nachfolger um den Erhalt des Spitals bemüht. In der jüngsten Presseaussendung verweist er auf eine makellose Leistungsbilanz: So habe das Krankenhaus Dornbirn das Jahr 2024 mit einem deutlichen Plus an Leistungspunkten abgeschlossen und zähle zu den wirtschaftlich effizientesten Spitälern in Vorarlberg. „Wir arbeiten wirtschaftlich solide und medizinisch auf höchstem Niveau“, betont Fäßler.
Bedenken gegen eine Verlegung von Abteilungen äußerten am Mittwoch auch die Turnusärzte des Stadtspitals. In einem offenen Brief verwiesen sie auf den Versorgungsauftrag und das hohe Patientenaufkommen, das mit Beginn der Skisaison nochmals steigen werde. Die geplante Umstrukturierung würde diesen Auftrag negativ beeinflussen. Die Kapazitäten der anderen Krankenhäuser würden aktuell nicht ausreichen würden, um die Patientenströme zu bewältigen.
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