Auf Eigenantrag wurde am Mittwoch über das Vermögen der Markus Tschohl Küchen GmbH das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Nach Angaben des KSV1860 sind 15 Dienstnehmer von der Pleite betroffen. Die Höhe der Verbindlichkeiten beträgt laut Schuldnerin rund 3,7 Millionen Euro.
Grund für die millionenschwere Pleite ist die Übernahme des damaligen Unternehmens „olina Küchen dobler, prugger GmbH“ durch den Gesellschafter und Geschäftsführer Markus Tschohl im Jahr 2021. Damals wurden nicht nur die bestehenden Mietverträge, sondern auch sämtliche Mitarbeiter, Bankverbindlichkeiten, Haftungen und Aufträge samt Anzahlungen übernommen. Damit war die neue Firma bereits beim Kauf mit erheblichen Schulden belastet.
Wohnbaukrise sorgte für weiteren Einbruch der Aufträge
Einbrüche bei den Aufträgen im Zuge der Coronakrise führte nicht dazu, dass ein Aufwärtstrend zu erkennen war, im Gegenteil: Die Rückgänge bei der Bautätigkeit sorgten für weitere negative Auswirkungen – immer weniger Häuslebauer benötigten immer weniger neue Küchen. In der Folge konnten die Schulen nicht mehr abgedeckt werden. Die Schuldnerin entschied sich dazu, die Eröffnung eines Konkursverfahrens zu beantragen.
Eine Unternehmenssanierung wird seitens Schuldnerin nach Angaben des KSV1860 nicht angestrebt, ein Antrag auf Unternehmensschließung wurde vorsorglich gestellt. Nahezu die Hälfte der Verbindlichkeiten resultieren aus Kundenforderungen. Sie hatten Anzahlungen für ihre neue Küche geleistet. Zum Masseverwalter wurde der Dornbirner Rechtsanwalt Tobias Gisinger bestellt. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung ist am 22. Jänner 2026 am Landesgericht Feldkirch. Gläubigerforderungen können bis zum 8. Jänner 2026 (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 angemeldet werden.
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