Nukleares Säbelrasseln

Trump: „Könnten Welt 150 Mal in die Luft jagen“

Außenpolitik
03.11.2025 11:35

Donald Trump befürchtet, dass die USA mit ihrem Atomwaffenarsenal gegenüber Russland und China ins Hintertreffen geraten könnten. Der US-Präsident hat deshalb angekündigt, dass sein Land nach 33 Jahren erstmals wieder Kernwaffen testen wird. Vom derzeitigen Potenzial der USA ist Trump dennoch überzeugt. Am Montag sagte er gegenüber CBS: „Wir haben genug Atomwaffen, um die Welt 150 Mal in die Luft zu jagen!“

Russland hab viele Atomwaffen und China werde auch viele haben, so Trump, der aber gleichzeitig klarstellt: „Wir haben mehr Atomwaffen als jedes andere Land.“ Russland habe das zweitgrößte Arsenal, China mit einigem Abstand das drittgrößte. Die Großmacht aus Asien „beobachtet uns ständig“ und hole rasch auf. China sei eine Bedrohung, aber die USA seien umgekehrt auch eine Bedrohung für Peking, so Trump im Gespräch mit CBS.

Der US-Präsident räumt aber auch ein, dass man mit China „in der Zwischenzeit gut auskommt“. Man könne sogar größer, besser und stärker werden, wenn man zusammenarbeiten würde anstatt gegeneinander.

Tests vorerst ohne nukleare Explosionen
Die von Trump angeordneten Tests werden nach Angaben des zuständigen Ministers vorerst keine nuklearen Explosionen umfassen. „Ich denke, die Tests, über die wir im Moment sprechen, sind Systemtests“, sagte Energieminister Chris Wright am Sonntag dem Sender Fox News. „Das sind keine nuklearen Explosionen. Das ist das, was wir nicht-kritische Explosionen nennen.“

Donald Trump behauptet, mit dem Atomwaffenarsenal der USA könnte man die Welt „150 Mal in die ...
Donald Trump behauptet, mit dem Atomwaffenarsenal der USA könnte man die Welt „150 Mal in die Luft jagen“.(Bild: AFP/SAUL LOEB)
Die USA werden nach 33 Jahren wieder Atomwaffen testen.
Die USA werden nach 33 Jahren wieder Atomwaffen testen.(Bild: AFP/APA/Brendan Smialowski)

Dabei würden alle Teile einer Atomwaffe mit Ausnahme des nuklearen Sprengsatzes erprobt. Nukleare Explosionen hingegen würden auf Grundlage vorhandener Forschungsdaten simuliert.

Trump hatte am Donnerstag vor seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Südkorea erklärt, er habe das US-Militär angewiesen, die Erprobung von Atomwaffen nach 33-jähriger Unterbrechung wieder aufzunehmen. Dies war als Botschaft an die mit den USA rivalisierenden Atommächte China und Russland angesehen worden. Am Freitag hatte Trump seine Ankündigung bekräftigt. Er war jedoch der Frage ausgewichen, ob dies auch unterirdische Atomtests umfassen würde, wie sie während des Kalten Krieges üblich waren.

Tests sollen „bessere Atomwaffen“ ermöglichen
Wright erklärte, die USA könnten auf Daten aus Nuklearexplosionen bei Tests in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren zurückgreifen. „Mit unserer Wissenschaft und unserer Rechenleistung können wir unglaublich genau simulieren, was bei einer nuklearen Explosion passieren wird“, erklärte Wright. „Jetzt simulieren wir die Bedingungen, die zu einer solchen Explosion geführt haben, und wie sich eine Änderung der Bombenkonstruktionen auswirkt.“

Bei den geplanten Tests würden alle übrigen Teile von Atomwaffen erprobt, um sicherzustellen, dass sie funktionieren und eine nukleare Explosion auslösen könnten. Die Tests an neuen Systemen sollten sicherstellen, dass die neuen Atomwaffen besser seien als die bisherigen.

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