An Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir jener, die nicht mehr bei uns sind – auch unserer treuen Gefährten auf vier Pfoten. Das Wiener Tierkrematorium lädt in dieser stillen Zeit zu einer besonderen Geste der Erinnerung ein: einem virtuellen Ort, an dem unsere Liebe zu ihnen sichtbar bleibt.
Zwanzig Jahre lang durfte ich „Hermine“ an meiner Seite wissen – ein Geschenk, für das ich jeden einzelnen Tag dankbar bin. Eine Ewigkeit in Katzenjahren, gefüllt mit dem sanften Rhythmus ihrer Milchtritte auf meinem Schoß, mit liebevollen Nasenstupsern am Morgen und diesem besonderen Schnurren, das nur ihr gehörte. Sie war einfach da – in guten wie in schweren Zeiten, ohne Worte, aber mit einer Präsenz, die Geborgenheit bedeutete.
Abschied und Dankbarkeit
Als sich „Hermines“ Lebenskreis an einem Morgen schloss, war da inmitten der Tränen auch eine stille Dankbarkeit, weil ich erkennen durfte, wann ihre Zeit gekommen war. Ich war bei ihr, konnte sie in ihren letzten Atemzügen begleiten, meine Hand auf ihrem vertrauten, warmen Fell, bis ihr Herz aufhörte zu schlagen. Es war der Abschied, den sie verdient hatte – in Liebe und Frieden.
Geste gegen das Vergessen: Jede Erinnerung zählt!
Genau für solche Momente, für diese tiefen Verbindungen, lädt das Wiener Tierkrematorium zu einer besonderen Aktion auf seiner Facebook-Seite ein. Bis zum 15. November entsteht dort ein virtueller „Raum des Gedenkens“ für alle verstorbenen Haustiere. Tierhalter können unter dem Hashtag #gemeinsamerinnern ein Foto und den Namen ihres Lieblings teilen. So wird aus vielen einzelnen Erinnerungen ein zartes Mosaik, das Trost spendet und zeigt, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Tier reicht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schmerzhaft der Abschied von einem geliebten Tier ist. Sie begleiten uns oft über viele Jahre und prägen unser Leben auf besondere Weise. Mit der Aktion #gemeinsamerinnern möchten wir all jenen einen Platz geben, die uns so viel Liebe geschenkt haben und zeigen, dass Erinnern auch Trost spenden kann.

Melanie Wachter, Geschäftsführerin des Wiener Tierkrematoriums, mit ihrem Kater „Tiger“
Bild: Melanie Wachter/wtk
Was im Herzen bleibt
Wenn ich heute an „Hermine“ denke, überwiegt nicht der Schmerz des Abschieds, sondern die tiefe Dankbarkeit für zwei Jahrzehnte voller kleiner, kostbarer Momente. Für das Vertrauen, das sie mir schenkte. Für die Wärme ihres Körpers neben mir. Für all das, was sich nicht in Worte fassen lässt, aber im Herzen für immer lebendig bleibt.
In der aktuellen Ausgabe der „Krone bunt“ (1. November) finden Sie eine besondere Reportage mit dem Titel „Wenn das Leben unserer Lieblinge zu Ende geht...“ – einfühlsam, tröstend und voller Dankbarkeit für die kostbare Zeit mit unseren Fellnasen.
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