Fall Traunstein

„Kein Unterschied, ob im Spital oder im Freien“

Oberösterreich
28.10.2025 18:10

Im Fall der verstorbenen Wanderin (63), die nicht in einem nahen Spital, sondern auf einer Wiese notversorgt wurde, nachdem sie am Traunstein abgestürzt war, melden sich nun Chef des Salzkammergut Klinikums und der Bergrettungsarzt zu Wort.

Der Fall jener Rohrbacherin (55), die in keinem Krankenhaus Platz fand, und wenig später verstarb, zieht weite Kreise (wir berichteten). Auch der Tod einer 63-jährigen Wanderin, die im Freien erstversorgt wurde, weil die Schockräume in Gmunden und Vöcklabruck belegt waren, regt nach wie vor auf.

Wels war die richtige Wahl
Nach Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der oö. Gesundheitsholding (OÖG) meldet sich nun auch Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergut Klinikum Gmunden, zu Wort. Entgegen der ersten Stellungnahme der OÖG (siehe Screenshot unten) sagt Königswieser: „Der Hubschrauber landet dort, wo es für den Patienten am besten ist. In diesem Fall war das Verletzungsmuster so schwer, dass ein Schwerpunktkrankenhaus die richtige Wahl war.“

Man fliege jenes Krankenhaus an, das gerade die meisten freien Kapazitäten habe – in diesem Fall Wels mit einer Flugzeitverlängerung von nur rund drei Minuten.

Das ist die erste Stellungnahme der OÖG zu dem Fall am Traunstein.
Das ist die erste Stellungnahme der OÖG zu dem Fall am Traunstein.(Bild: Screenshot, Krone KREATIV)

Bernhard Schmid, stv. Landesleiter der Bergrettung und selbst Arzt, betont, dass es aus medizinischer Sicht keinen qualitativen Unterschied mache, ob die Erstversorgung und Stabilisation für den Weitertransport inklusive Intubation und ähnlichen Maßnahmen in einem Schockraum oder draußen stattfinde.

Auch bei Autounfällen sei so etwas – wie berichtet – nicht unüblich. In diesem Fall habe sich durch die Erstversorgung der Zustand der Bergsteigerin zunächst gebessert, sodass ein Weitertransport nach Wels sinnvoll gewesen sei.

Man habe korrekt gehandelt
„Wir bekennen uns zu unserem System und haben korrekt gehandelt. Die Abstimmung zwischen den Krankenhäusern und dem Rettungsteam war für alle Beteiligten korrekt und sehr in Ordnung. Das sage ich in dem Wissen, nicht immer heilen und oft auch nur begleiten zu können“, meint Königswieser.

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