Der Fall Roland Drexler jährt sich am heutigen Dienstag zum ersten Mal. Nach Streitereien im Bereich der Jagd griff der 58-jährige Oberösterreicher damals zur Waffe und erschoss zwei Männer. Als Reaktion wurde eine Beratungsstelle beim Landesjagdverband gegründet, die offenbar sehr gut ankommt.
Es war exakt heute vor einem Jahr, als Roland Drexler mit seiner Tat das ganze Bundesland in Alarmbereitschaft versetzte. Denn nachdem der 58-Jährige am 28. Oktober 2024 zuerst Franz Hofer – den Bürgermeister der Nachbargemeinde Kirchberg ob der Donau – und anschließend den früheren Jagdleiter Josef Hartl erschossen hatte, fehlte von dem Schützen jede Spur. Der Auslöser für die Bluttat waren Streitereien um die Jagdausübung.
Beratungsstelle eingerichtet
Nach fünf Tagen wurde die Leiche von Drexler in einem Waldstück gefunden – damit war die Geschichte aber noch nicht beendet. Denn man wollte und konnte nicht zur Tagesordnung übergehen. Beim OÖ-Landesjagdverband rief man als Reaktion auf die Bluttaten die österreichweite Beratungsstelle für Jäger ins Leben.
Unsere Beratungsstelle wird gut angenommen. Eine menschliche Entgleisung ist aber nicht verhinderbar.
Hubert Sieghartsleitner, Landesjägermeister
„Es ist ein Service für unsere fast 21.500 Mitglieder und wird gut angenommen. Der Wunsch nach einer Lösung muss aber von den Betroffenen selbst kommen. Bis jetzt hat sich gezeigt, dass der moderierte Dialog völlig ausreicht“, erklärt Landesjägermeister Hubert Sieghartsleitner.
„Seit der Tat sensibler“
Dass nach der Tat im Mühlviertel die Stimmung unter den Jägern eine andere als davor ist, bestätigt auch Martin Eisschiel, Bezirksjägermeister von Rohrbach. Er stand nach der Tat mehrere Tage lang unter Personenschutz: „Man ist seither sensibler geworden. Man achtet jetzt mehr darauf, was man macht und was man sagt.“ Seitens der Bevölkerung habe es nach dem Doppelmord keine Skepsis oder Ablehnung gegenüber den Jägern gegeben.
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