Derzeit beschäftigt der von der „Krone“ aufgedeckte Fall rund um eine Mühlviertlerin, die von keinem Krankenhaus behandelt wurde und wenig später verstarb, ganz Österreich. Ein ähnlicher Fall wurde gestern durch die „Krone“ publik – bei der Bergung einer Wanderin gab's eingeschränkte Kapazitäten im Krankenhaus. So lief die Recherche – ein Überblick.
Bereits am Donnerstag berichtete die „Krone“ über den Unfall einer 63-jährigen Frau aus Bayern, die beim Abstieg vom Traunstein lebensgefährlich verletzt wurde. Im Zuge der Recherchen sprach die „Krone“ auch mit dem Ortsstellenleiter der Bergrettung Gmunden, der angab, dass die Schockräume in den zwei angefragten Kliniken bereits belegt gewesen seien und die Patientin daher im Freien erstversorgt werden musste, bevor man sie weiter ins Klinikum Wels transportierte.
Die Stellungnahme der Gesundheitsholding
Die „Krone“ bat die Oberösterreichische Gesundheitsholding am Sonntag gegen 14 Uhr um eine Stellungnahme. Diese wurde am Montag um 16 Uhr mit folgenden Sätzen seitens der Holding abgegeben: „Zum Zeitpunkt der Anfrage war das Team im Salzkammergut Klinikum Gmunden mit einer Notfallversorgung gebunden und der Schockraum des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck ebenfalls mit einem Notfall belegt. Entsprechend dem Standardprozedere wurde in weiterer Folge das Klinikum Wels angefragt, wo die weitere intensivmedizinische Versorgung stattfand.“
Eingeschränkte Kapazitäten in beiden Fällen
Fakt ist: Aufgrund der belegten Schockräume wurde die Patientin nicht, wie offenbar geplant, in einer der beiden Kliniken in der Nähe erstversorgt. Sowohl in diesem als auch im Fall der verstorbenen 55-jährigen Mühlviertlerin führten eingeschränkte Kapazitäten zumindest zu einer Änderung des Vorgehens, weswegen sich die „Krone“ dazu entschieden hat, auch dieses Beispiel aufzugreifen.
Neue Stellungnahme
Erst 48 Stunden nach der offiziellen „Krone“-Anfrage äußerte sich nun die Oberösterreichische Gesundheitsholding mit einer ausführlichen Stellungnahme, aus der hervorgeht, dass das Klinikum Wels als Schwerpunktkrankenhaus das bevorzugte Spital gewesen sei; allerdings wird ebenso festgehalten, dass sowohl das Salzkammergut Klinikum Gmunden als auch das Klinikum Vöcklabruck für die Erstversorgung angefragt wurden, diese aber nicht über entsprechende Ressourcen verfügten.