Nord-Stream-Saboteur
Auslieferungsantrag landet vor Oberstem Gericht
Das juristische Tauziehen um einen in Italien inhaftierten mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines landet nun vor dem Oberstem Gerichtshof. Deutschland verlangt die Auslieferungen des ukrainischen Staatsbürgers. Seine Anwälte kämpfen dagegen an.
Die deutsche Justiz wirft dem Ukrainer, der im Sommer auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls im Ferienort Rimini verhaftet wurde, gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Deshalb soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden.
Der Anwalt des Ukrainers will jedoch jetzt Einspruch beim Obersten Gericht in Rom gegen die Auslieferung beantragen. Bis dahin bleibe der Ukrainer in einem Hochsicherheitsgefängnis in Haft, teilte der Anwalt mit.
Fall zunächst wieder an Erstgericht zurückgewiesen
Ursprünglich hatte das Gericht bereits im September grünes Licht für die Auslieferung gegeben. Der Anwalt des Ukrainers brachte den Fall jedoch vor Italiens Oberstes Gericht. Dieses stoppte die Auslieferung überraschend wegen Verfahrensmängeln und gab den Fall zurück nach Bologna.
Zweiter Verdächtiger in polnischem Gewahrsam
Die Anschläge auf die Nord-Stream-Gaspipelines hatten vor drei Jahren weltweit Aufsehen erregt. Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschädigten mehrere Sprengungen die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Insel Bornholm registriert. Ein zweiter verdächtiger Ukrainer befindet sich in polnischem Gewahrsam.
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