In dem tragischen Fall um jenen 19-Jährigen, der im steirischen St. Gallen zusammenbrach und wenig später verstarb, schalten sich nun unabhängige Stellen ein. Sie wollen klären, ob Versäumnisse im medizinischen oder behördlichen Bereich vorlagen. In der Region herrscht nach wie vor Fassungslosigkeit – man fühlt sich im Stich gelassen.
Groß war die Betroffenheit nach unserem Bericht über einen jungen Ungarn, der kürzlich am Buchauer Sattel plötzlich zusammenbrach und letztendlich verstarb. Nebel verhinderte die rasche Landung des Rettungshubschraubers – bis der Notarzt eintraf, vergingen laut Rotem Kreuz 40 Minuten.
Nach wie vor herrscht Aufregung in der Region: „Wir sind in puncto notfallmedizinischer Versorgung ein weißer Fleck auf der Landkarte“, sagt Oliver Mayer, Kommunalpolitiker in St. Gallen. „Es ist wichtig, dass Fälle wie diese an die Öffentlichkeit kommen – mit Argumenten finden wir in Graz ja seit Jahren kein Gehör.“ Wieso die FPÖ, die sich in der Opposition vehement für einen eigenen Notarztstützpunkt in der Region Eisenstraße eingesetzt hatte, die Causa nun in der Regierung nicht aufgreift, könne keiner verstehen.
Inzwischen wurde bekannt, dass sowohl die ungarische Vertretung in Österreich (Honorarkonsul Rudi Roth) als auch die Volksanwaltschaft in die Angelegenheit involviert sind. Die Einleitung eines Prüfverfahrens soll bevorstehen.
Landesbeamte mit Demontage beschäftigt
Während das Rote Kreuz des Bezirks Liezen unter Hochdruck an einer Lösung arbeitet (in der letzten Ausschusssitzung mit allen leitenden Sanitätern und Ärzten sprach man sich für die Installierung eines eigenen Notarztstützpunktes aus), scheint man in Graz wieder damit beschäftigt zu sein, diese Bemühungen zu torpedieren: Das vom Roten Kreuz erarbeitete Konzept zur besseren notärztlichen Versorgung wird von Landesbeamten bereits zerpflückt; am Ende soll wieder übrig bleiben, dass es keinen Stützpunkt brauche bzw. dieser nicht umsetzbar sei . . .
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