Das Symphonieorchester Vorarlberg lädt am Wochenende zu einer musikalischen Reise nach Deutschland und Italien, es erklingt ein ungewöhnliches Konzert für Kontrabass.
Am Samstag im Montforthaus Feldkirch und am Sonntag im Festspielhaus Bregenz erlebt das Publikum des Symphonieorchesters Vorarlberg eine Rarität. Denn jeder kennt den Kontrabass als Instrument im Orchester, auch beim Jazz, bei der Volksmusik und sogar in der Kammermusik, etwa bei Schuberts berühmtem „Forellenquintett“: Aber ein Konzert für Kontrabass und Orchester, gibt es sowas überhaupt?
Ja natürlich! Und zwar von einem Komponisten, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Kontrabass weltweit populär gemacht hat. Es ist der Italiener Giovanni Bottesini, der vier solcher Konzerte geschrieben hat. Die Nummer zwei ist das populärste, und dieses erklingt im Konzert des SOV durch den jungen Marc André. Er ist über die Geige, dann über das Cello zum Kontrabass gekommen und erzählt schmunzelnd, dass ihm die Geige von vorneherein zu klein war.
Und André verrät auch, wie der Kontrabass, dessen Haupteigenschaft die klangliche Wärme ist, als Soloinstrument zu mehr Brillanz kommt: er wird einfach einen Ton höhergestimmt. Mehr noch durch seine Wirksamkeiten mit dem Kontrabass ist Giovanni Bottesini berühmt geworden durch die Tatsache, dass er die Uraufführung von Giuseppe Verdis Oper „Aida“ im Jahr 1871 in Kairo dirigierte. Mit Giuseppe Verdi war er befreundet, und so erklingt als Eröffnung des SOV-Konzertes Verdis Ballettmusik aus der Oper „Macbeth“.
Er hat sie nachkomponiert für eine Aufführung des „Macbeth“ in Paris, denn an der Grand Opéra sollte in jeder Oper ein Ballett vorkommen. Ist der erste Teil romantischer Musik aus Italien gewidmet, so führt der Teil nach der Pause ins Deutschland derselben Epoche. Mit Robert Schumanns „Zweiter Sinfonie“ erfüllt sich der Dirigent des Abends, Francesco Angelico, einen Herzenswunsch: „Ich bin zwar Sizilianer, aber ich liebe die deutsche Musik“, sagt er, der gerade in Göteborg Webers „Freischütz“ probt. Diese Sinfonie ist in einer Zeit entstanden, in der Robert Schumann sich von einer Depression erholte. Charakteristisch sei das Zitat eines Themas aus Johann Sebastian Bachs „Musikalischem Opfer“ im „wunderschönen langsamen Satz“, so Angelico. Termine: 25.10. Montforthaus Feldkirch um 19.30, 26.10. Festspielhaus Bregenz um 17h. Restkarten erhältlich.
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