Vorarlberg übernimmt den Arge-Vorsitz mit Topthema Energie. Landeshauptmann Markus Wallner will gemeinsame Standpunkte zur EU-Landwirtschaftsförderung und beim Wasserkraft-Ausbau koordinieren.
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) will zur Übernahme des Vorsitzes in der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) den Alpenregionen mehr Gewicht in Brüssel in Fragen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), beim Ausbau der Wasserkraft und im Umgang mit Beutegreifern wie Wolf oder Bär verschaffen. Man wolle dazu gemeinsame Standpunkte koordinieren und diese gegenüber Nationalstaaten und der EU vertreten, man repräsentiere immerhin gut 26 Mio. Menschen, so Wallner.
Mehr Gehör erlangen sollen die sich über vier Staaten erstreckenden Regionen etwa, wenn es um die EU-Förderkulissen der kommenden Jahre geht, vor allem bei der Ausgestaltung der GAP. Hier gebe es viele Diskussionen und Unmut über die aus Brüssel kommenden Vorschläge. Man wolle jedenfalls Instrumente erhalten, und dies ohne große Kosten und viel Bürokratie. „Es ist wichtig, hier an einem Strang zu ziehen“, betonte Wallner bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Thema Große Beutegreifer
Weiter ein Anliegen der Alpenregionen bleiben große Beutegreifer: Nicht zuletzt dem Einsatz der Arge-Regionen sei es zu verdanken, dass es zu einer Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes gekommen sei. Angesichts der Mobilität der Tiere wolle man hier weiter auf „engste Zusammenarbeit“ setzen und das Monitoring fortführen.
Topthema des Vorarlberger Vorsitzes sei aufgrund der dringend nötigen Wende die Energie, allen voran die Wasserkraft. „Pumpspeicherkraft ist die Batterie Europas“, hielt Wallner auch mit Blick auf geplante Ausbauprojekte in Vorarlberg fest. Wasserkraft sei eine der wenigen Ressourcen der Alpenregionen, sie weise ein hohes wirtschaftliches Potenzial auf. Daher wolle man sich gemeinsam für schnellere Verfahren im Ausbau einsetzen. Zudem ist über das neue Projekt „EigenAlp“ eine Studie von mehreren Instituten im Alpenraum, darunter die Fachhochschule Vorarlberg (FH) geplant, die sich mit den Auswirkungen auf die Netzinfrastruktur durch die Umstellung fossiler Heizungen auf Wärmepumpen befasst. Ergebnisse sollen zur Regierungschefkonferenz Ende Oktober 2026 vorliegen.
Chancenreichste Kinder- und Jugendregion
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Projekt „Chancenreichste Kinder- und Jugendregion“, über das eine Vernetzungsplattform und eine an junge Menschen gerichtete Imagekampagne zu Bewegung und Ernährung ausgearbeitet wird. Den Vorsitz der Arge Alp übernimmt Vorarlberg turnusgemäß am Freitag in Trient. In der Arge Alp arbeiten neben den drei österreichischen Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Tirol das Trentino und Südtirol, Bayern sowie die Lombardei und die Schweizer Kantone Tessin, Graubünden und St. Gallen zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1972 in Telfs/Mösern in Tirol gegründet.
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