Die Grazerin Monika Meder engagiert sich mit viel Herzblut für die Rettung von Amphibien. Dafür war sie heuer eine der Preisträgerinnen beim Tierschutzpreis von „Krone“ und Land Steiermark.
Von Hunden und Katzen über Kaninchen und Schafe bis zu Vögeln und Igeln: Bei der Verleihung des Tierschutzpreises von „Krone“ und Land Steiermark Anfang Oktober zeigte sich wieder, in welch breitem Spektrum steirische Tierschützer Großes leisten. Eine der heurigen Preisträgerinnen steckt ihr ganzes Herzblut in eine Spezies, der wir leider viel zu wenig Beachtung schenken – obwohl nahezu alle ihre Vertreter in der Steiermark als gefährdet gelten: Kröten, Frösche und andere Amphibien. Die Grazerin Monika Meder wurde für ihr Engagement als sogenannte „Froschklauberin“ ausgezeichnet.
Straßenverkehr macht Kröten das Leben schwer
Hinter diesem lustig klingenden Begriff verbirgt sich eine grundsätzlich einfache und doch sehr mühsame und zeitintensive Aufgabe: Es geht darum, Amphibien „zusammenzuklauben“ und sicher über die Straße zu bringen. Denn wenn für die Tiere im Frühjahr die Laichzeit anbricht und sie in Massen zu Teichen und anderen Gewässern pilgern, um ihre Eier (Laich) abzulegen, ist der Straßenverkehr die größte und tödlichste Hürde. Jeder Autofahrer kennt das schreckliche Bild von massenhaft überfahrenen Fröschen, besonders an regnerischen Tagen.
Helfer braucht es auch, wo keine Zäune stehen
An vielen Straßenabschnitten werden von steirischen Straßenmeistereien zur Amphibienwanderung Zäune aufgestellt und dahinter Kübel eingegraben. Die Tiere fallen dann in die Eimer und werden von Freiwilligen über die Straße getragen. Doch diese sogenannte Zaun-Kübel-Methode kann freilich nicht flächendeckend zum Einsatz kommen. Monika Meder ist daher in St. Veit/Graz-Andritz vor einigen Jahren auf eigene Faust aktiv geworden.
„Ich bin eine große Tierliebhaberin und konnte einfach nicht mehr tatenlos wegsehen“, sagt die Grazerin. Zur Hauptsaison ist sie jeden Abend mehrere Stunden im Einsatz, um Kröten und Frösche einzusammeln und sicher über die Straße bzw. zu Gewässern zu bringen – neben ihrem Job wohlgemerkt. Zunächst als Einzelkämpferin, kann sie auch immer wieder Mitstreiter gewinnen. „Am Anfang ist es für viele eine Überwindung, Kröten und Frösche anzugreifen. Aber man kann dabei auch wahnsinnig viel lernen“, so Meder – „und wenn man nur einen Frosch rettet, ist es schon ein gutes Gefühl.“
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