„Mit ihren Augen betteln sie einen an, sie zu retten.“ – Sandra Stibi aus der Obersteiermark könnte solche Blicke nie ignorieren. Und leistet mit den Tiertafeln so Herausragendes, dass sie dafür mit dem Tierschutzpreis von Land und „Krone“ ausgezeichnet wurde.
Sandra Stibi war immer eine große Tierfreundin, aber ihr Weg zur großen Tierschützerin – und in der Folge auch Helferin von Menschen – begann mit „Appy“. „Ich wollte einen zweiten Hund und bin durch Zufall auf eine Seite im Ausland gestoßen“, sagt die g’standene Obersteirerin.
„Ich weiß, wir haben auch viele Tiere bei uns im Land, die Hilfe brauchen. Aber als ich die Augen der Hunde gesehen habe, hätte ich niemals mehr wegschauen können.“ So kam „Abby“ von der Slowakei in die Steiermark. Und sollte nicht die Einzige bleiben. 2009 gründete Stibi mit dem „Vier-Pfoten-Paradies“ ihren eigenen Tierschutzverein, musste den Namen aber ändern, weil es den großen Vier-Pfoten-Bruder gab. Der Arbeitstitel „Stibis Hundeparadies“ blieb picken.
Und die Frau stellt Großes auf die Beine. Wohlgemerkt aus Eigenmitteln, ohne nennenswerte Spenden. Mittlerweile versorgt sie 21 Hunde neben ihrem anstrengenden Vollzeitjob, umsorgt, fördert und verwöhnt sie auch ein bisschen. Sie haben es sich verdient, nach allem, was sie mitgemacht haben und es teils gesundheitlich auch noch immer tun.
„Jeder Einzelne von uns kann in eine Notlage kommen“
Durch ihre Arbeit hat Sandra Stibi mit ihrer Herzenskollegin Mirjam Trattner schnell gemerkt, dass nicht „nur“ die Tiere Hilfe brauchen, sondern auch ihre Besitzer. „Viele können sich das Fressen für ihre Vierbeiner nicht mehr leisten. Selbst wenn sie sich alles vom Mund absparen, selbst nicht mehr genug auf dem Teller haben.“ Doch jeder, der ein Tier liebt, weiß, dass man das Familienmitglied nicht einfach abgibt. „Über solche Menschen braucht sich niemand als Richter aufspielen. Jeder Einzelne von uns kann in eine Notlage kommen.“
Also kam die Macherin zur Sache – und rief 2013 die erste Tiertafel ins Leben. Sie versucht mit vollem Einsatz, Futter aufzutreiben – (durch Einkommensnachweis bestätigte) Bedürftige können es dann holen. „Mittlerweile gibt es die Tafel bei uns in St. Barbara und auch in der Südoststeiermark sowie im Burgenland.“
Mit dem Landes-Tierschutzpreis ausgezeichnet
Das Problem ist wie so häufig das Geld: „Wir müssen sehr, sehr mühsam welches auftreiben.“ Auch für ihre genehmigte Pflegestelle, die 21 Hunde versorgt – es gilt die Vorschriften einzuhalten. Sie machen etwa neue Fenster nötig.
Verdient bekam Sandra Stibi den Tierschutzpreis von Land Steiermark und „Krone“. Landesrat Hannes Amesbauer fand wertschätzende Worte für ihre Arbeit. Und wir liefern der engagierten Steirerin auch zwei Paletten Tierfutter zur Unterstützung der Tafel.
Wer helfen möchte: Stibis Hundeparadies, Konto: AT33 2081 500021938808
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