Eines der vielen Themen in der heutigen Landtagssitzung ist der Erhalt des Stainzer Flascherlzuges, einer 133 Jahre alten weststeirischen Institution. Mit Jahresende werden die Fahrten ja eingestellt – doch Neos und Grüne drängen auf den Weiterbetrieb. Landeshauptmann Mario Kunasek ist jetzt am Zug!
Vergangene Woche traf der Stainzer Gemeinderat mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ eine weitreichende Entscheidung: Weil der Flascherlzug, dampfendes Aushängeschild der Schilcherregion, finanziell aus dem letzten Loch pfeift, werden mit Jahresende die Fahrten eingestellt. Bürgermeister Karl Bohnstingl versprach aber, über den Winter nach einer Lösung zu suchen, wie die Lokalbahn weiterhin betrieben werden kann; vermutlich in einer abgespeckten Version. Doch alles ist besser, als weiß-grünes Kulturgut einfach sang- und klanglos sterben zu lassen – es wäre ein fatales Signal, dass nur noch wert ist, was Gewinne abwirft!
Ausgerechnet von Neos und Grünen kommt nun Widerstand gegen die völlige Einstellung der Stainzerbahn: In der heutigen Landtagssitzung warnte etwa Pinken-Chef Niko Swatek davor, es drohe „ein Stück steirischer Identität verloren zu gehen“. Adressat war Landeshauptmann Mario Kunasek, der zwar Verständnis für die Unterstützer des Flascherlzuges äußerte, aber auch die budgetäre Situation ins Treffen führte. „Wir werden auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite stehen“, meinte der FPÖ-Chef in seiner Anfragebeantwortung, auch ihm sei es ein persönliches Anliegen, den Zug „künftig tuckernd durch die Weststeiermark zu erleben“: „Die Bahn ist noch nicht begraben.“
Freilich: Konkrete (finanzielle) Zusagen wollte Kunasek keine geben. Doch als Chef einer Partei, die sich als Heimatpartei sieht, kann er nicht einfach tatenlos zusehen, wenn eine steirische Institution aufs Abstellgleis geschoben wird! Die „Krone“ bleibt jedenfalls dran.
Kommen Sie gut durch diesen Dienstag!
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