13. Februar 2014

Mit den schwierigen Kurven überfordert

Sport
13.02.2014 08:45
Die Startnummern spielten keine entscheidende Rolle - meine Analyse des enttäuschenden Ergebnisses in der Damen-Abfahrt: Die wenigsten konnten auf dieser Strecke, die immer unruhiger wurde, auf Zug fahren...

Marco Büchel, der ZDF-Seher mit seinen Fachkommentaren beglückt, drückte bei der Damen-Abfahrt aus, was auch ich sah: Mit den schwierigen Kurven waren die meisten doch etwas überfordert. In Wahrheit brachten es nur die wenigsten zuwege, sie zumindest teilweise auf Zug zu fahren. Die im oberen Abschnitt technisch sehr anspruchsvolle Strecke war nicht jederfrau Sache. Sie wurde im Zuge der elendig vielen Trainingsläufe plus Kombi obendrein unruhiger. Bis zur zweiten Zwischenzeit setzten sich da nur die Entschlossensten und technisch Besten durch.

Die Startnummer spielte keine entscheidende Rolle. Der Beweis: Elisabeth Görgl fuhr mit Nummer 19 im Steilhang ausgezeichnet, zwischen erster und zweiter Zwischenzeit am schnellsten.

Die Olympiasiegerinnen Tina Maze und Dominique Gisin (mit der goldenen Nummer 8) waren da Sechste und Achte. Während Gisin, bei der letzten Zwischenzeit noch auf Rang sechs, im Schlussabschnitt mit der mit Abstand besten Zeit Gold holte, spielte Maze ihre Klasse auf der gesamten Strecke aus.

Interessant die Ausgangslage der Österreicherinnen: Anders als bei den Herren, für die Gold außer Reichweite schien, ging das Damenteam mit berechtigten Hoffnungen, die eine oder andere sogar als Favoritin ins Rennen. Das war in der Vergangenheit oft umgekehrt, siehe die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver oder die Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch. Das Ergebnis stellte die Vorzeichen wieder einmal auf den Kopf.

Was hätte Anna Fenninger nach ihrer Bestzeit im ersten Training besser machen sollen? Mit ihrem technischen Rüstzeug, dem von ihrer Stärke im Super-G herrührenden Instinkt und ihrem Mut wurde sie zur Leidtragenden der vielen Trainingsläufe. Sie hat die Gabe, sich schnell auf schwierige Strecken einzustellen, im Gegensatz zu vielen anderen. Im Rennen wollte sie dann allerdings zuviel und scheiterte am Versuch, noch einen draufzusetzen.

Nicole Hosp wirkte verunsichert - wahrscheinlich brachte sie die Unterbrechung unmittelbar vor ihrem Start aus dem Konzept.
Elisabeth Görgl kam - mit Ausnahme des Steilhangs - mit der Strecke nie zurecht. Sie führte mit vollem Einsatz einen verzweifelten Kampf.
Und so kam aus österreichischer Sicht schließlich dieses enttäuschende Resultat zustande.

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(Bild: KMM)



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