Nachdem Dornbirns Bürgermeister das Vorgehen bei der Spitalsreform des Landes kritisiert hatte, reagierte Landeshauptmann Markus Wallner verschnupft. „Dass einzelne Krankenhäuser tun, was sie wollen, ohne sich in das Ganze einzubetten, wird Geschichte sein“, sagte er – zum Ärger von Dornbirns Stadträtin Juliane Alton (Grüne).
Juliane Alton, Fraktionsvorsitzende der Dornbirner Grünen, reagiert verärgert über die unbegründeten Angriffe von Landeshauptmann Wallner auf das Stadtspital Dornbirn. „Landeshauptmann Wallner sucht offenbar einen Schuldigen, um vom Chaos der eigenen Politik abzulenken. Aber Gesundheitsversorgung ist keine Spielwiese. Mangelhafte Kommunikation und planloses Vorgehen dürfen nicht auf Kosten der Gesundheitsversorgung in Vorarlberg gehen.“
Landesrätin legt Daten nicht vor
Alton fordert, dass die Verantwortlichen des Landes zum sachlichen Dialog zurückzukehren. Entscheidungsgrundlagen sollen offengelegt werden, um gemeinsam vorausschauend zu planen. „Für mich ist nachvollziehbar, dass es Veränderungen braucht – auch, weil der Spitalssektor hohe Kosten verursacht“, so die Grüne Stadträtin. „Doch bevor eine Abteilung geschlossen oder verlegt wird, muss klar sein, wie es mit der Versorgung weitergeht. Gibt es die notwendigen Kapazitäten in Ambulanzen, in Erstversorgungszentren, in Ärzte- und Hebammenpraxen?“
Doch seit Wochen warten Verantwortliche im Gesundheitsbereich auf einen Entwurf des Regionalen Strukturplans Gesundheit, der die Grundlage für die Weiterentwicklung der Vorarlberger Spitalslandschaft bildet. „Für eine seriöse Planung braucht es Daten zu medizinscher Qualität, Patienten- sowie Mitarbeiterzufriedenheit und vieles mehr. Von der zuständigen Landesrätin Martina Rüscher liegt bis heute nichts vor“, kritisiert Alton das Vorgehen der schwarz-blauen Landesregierung.
Dornbirn als verlässlicher Partner
Bereits in den vergangenen Jahren wurden Einsparungspotenziale gesucht und Abteilungen verlegt. „Die Stadt Dornbirn hat ihren Teil der Abmachungen stets eingehalten“, betont Alton. „Deshalb wurde die Urologie nach Bregenz verlegt, deshalb haben die Geburtenabteilungen in Dornbirn und Bregenz eine gemeinsame Leitung.“ Sie erwarte, dass die Leistungen der Stadt Dornbirn für die regionale Gesundheitsversorgung anerkannt werden und dass die Versorgung im Sinne der Menschen in Vorarlberg weiterentwickelt werde.
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