Relikte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gab das Ufer der Pielach in Niederösterreich nun bei Renaturierungsarbeiten frei. Von Experten wurde schließlich ein ganzes Maschinengewehr-Nest geborgen.
Es war ein stiller Herbsttag am Ufer der Pielach bei Klangen, als jetzt die Bagger ihre Schaufeln in die Erde senkten. Doch bei der aktuellen Renaturierung des Flusses tauchten Zeitzeugen eines blutigen Kapitels auf: Patronen und Hülsen!
„Es handelt sich um ein Maschinengewehr-Nest aus dem Zweiten Weltkrieg“, schildert Stefan Plainer, Chef der hier eingesetzten Spezialfirma für Munitionsbergung.
Das Schicksal jener Soldaten, die vielleicht genau hier gefallen sind, hallt jedenfalls traurig aus der Erde.
Stefan Plainer, Spezialfirma für Munitionsbergung
Erinnerungen an Kampf zwischen Wehrmacht und Sowjets
Die Region um Obergrafendorf und Weinburg war Mitte April 1945 hart zwischen Wehrmacht und Sowjets umkämpft. Welche Seite sich hier „eingrub“, lässt sich allerdings nicht mehr eruieren.
„Das Schicksal jener Soldaten, die vielleicht genau hier gefallen sind, hallt jedenfalls traurig aus der Erde. Die verrosteten Relikte, die wir nun bergen konnten, sind stille Zeugen menschlicher Verzweiflung und Erinnerungen an Angst, Mut und Verlorenheit“, so Plainer. Ein Mahnmal der Geschichte, das unter dem Schotter schlummerte und nun im Flüstern der Wellen ans Licht kam – leise, traurig, unvergessen.
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