Den 11. Februar 2025 wird Regina Brandmayr aus Neustift bei Güssing im Burgenland nicht so schnell vergessen. Denn dank eines aufmerksamen Nachbarn leben sie – und ihre Freundin – noch.
Der 11. Februar war anfangs ein ganz normaler Tag. Frau Brandmayr saß im Südosten ihres Hauses, als ihr Nachbar anrief und fragte, ob sie zu Hause sei. Auf ihr „Ja“, erklärte er ihr, dass es bei ihr brennt.
Schnell holte sie ihren Hund aus dem Haus und lief ins Freie. „Ich habe das gar nicht mitbekommen, aber aus meinem Dach schlugen bereits meterhohe Flammen“, ist die Frau noch heute geschockt. Der Nachbar hatte bereits die Rettungskette in Gang gesetzt. „Ich wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung gleich von der Rettung kassiert“, erzählt Frau Brandmayr. Zum Glück. Denn der Verdacht der Rettungskräfte bestätigte sich. „Ich bin meinem Nachbarn sehr dankbar. Nur zehn Minuten später wäre ich wahrscheinlich weg gewesen.“
Ganz viele Schutzengel
Regina Brandmayr ist aber nicht nur wegen sich selbst dankbar. Sie hatte nämlich, nachdem sie ihren Hund aus dem Haus geholt hatte und im Rettungswagen gesessen war, eine Freundin gerufen, damit sie sich um den Vierbeiner kümmert. Während diese ihrer Hundesitting-Aufgabe nachkam, wurde ihr schwindelig und eine weitere anwesende Freundin holte jemanden von der Rettung. „Das war ihr Glück. Sie hatte nämlich eine Hirnblutung. Normalerweise wäre sie alleine zu Hause gewesen. Dann wäre sie wahrscheinlich auch nicht mehr da.“ So wurde aber auch sie ins Krankenhaus gebracht und gerettet. „Das war in all dem Unglück eine Verkettung von guten Zufällen. Und dafür bin ich wirklich dankbar“, sagt Regina Brandmayr heute.
Wieder alles gut
Die Frau übernahm das Baumanagement selbst, denn auch wenn das Feuer damals nur den Dachstuhl betroffen hatte, war so ziemlich alles kaputt. „Das, was die Flammen nicht zerstört hatten, hat das Löschwasser erledigt. In Wahrheit sind nur Mauern und Fenster übrig geblieben.“ Aber auch hier hatte die Frau in ihrem Jammer eine gute Seele zur Seite. Marek Koszelny von der Firma LehmPlus unterstützte sie sehr. „Eigentlich wollte ich wieder so wie vorher einen Lehmboden mit Ziegeln. Er hat mich beraten und jetzt habe ich mit einem Lehm-Estrich einen viel schöneren Boden als vorher“, freut sich die Markt Neuhodiserin. Er half im ganzen Haus bei der Wahl der Materialien und mittlerweile kann sie wieder in ihrem Haus wohnen.
„Dass einem das Haus abbrennt, wünscht man wirklich niemandem. Auch wenn ich psychisch gut aufgestellt bin, war das mehr als anstrengend und aufwendig. Dieses Gefühl, heimatlos zu sein, auch wenn man weiß, dass es nur auf Zeit ist, ist nicht schön. Aber jetzt bin ich froh, dass ich wieder hier sein kann. Und auch mein Hund hat den Wiedereinzug noch erlebt. Sie ist schon 15 Jahre alt, und ich war mir nicht sicher, ob wir das gemeinsam schaffen. Aber jetzt sind wir wieder da und sagen allen, die uns geholfen haben, vielen herzlichen Dank!“
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