Nach zahlreichen Drohnensichtungen im NATO-Luftraum und dessen wiederholter Verletzung durch russische Jets arbeitet die Militärallianz derzeit an der gemeinsamen Errichtung eines Drohnen-Schutzwalles. Hierbei stehen vor allem die baltischen Staaten und die Ostflanke im Fokus. Dort verstärkt nun auch Deutschland seine Kampfjet-Präsenz.
Mehrere Eurofighter der Bundeswehr sollen auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationiert werden. „Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen“, gab Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius am Mittwoch am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel bekannt. Die genaue Anzahl der Kampfjets wurde nicht mitgeteilt. Man wolle aber an der NATO-Ostflanke „noch aktiver, noch präsenter und sichtbarer“ werden, so Pistorius.
Pistorius: „Kein Schuss, aber Provokationen“
Die aktuelle Situation hatte der SPD-Politiker vor wenigen Tagen mit dem Kalten Krieg verglichen. „Es fällt kein Schuss, aber es gibt Provokationen.“ Derzeit seien es „hybride Angriffe“. Die jüngsten Drohnenvorfälle lastete der Minister Russland an. „Niemand sonst hat ein Interesse, in großer Zahl Drohnen nach Dänemark oder nach Polen zu schicken“, sagte er.
Hinsichtlich Analysen, wonach Russland 2029 zu einem Angriff auf NATO-Territorium in der Lage sein könnte, sagte Pistorius: „Vorsicht an der Bahnsteigkante, das wird häufig falsch verstanden.“ Sowohl dem deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) als auch dem deutschen Verteidigungsministerium zufolge wird Russland seine Streitkräfte „um das Jahr 2029 so weit rekonstituiert haben“, dass es „zu einem Angriff auf NATO-Gebiet in der Lage wäre“: „Das heißt nicht, dass Putin tatsächlich diesen Schritt geht, aber er könnte es“, führte Pistorius aus.
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