Der österreichische Naturschutzbund lädt zur öffentlichen Wahl des „Tier des Jahres“ ein. Zur Wahl stehen der Rothirsch, das Mauswiesel und das Alpenmurmeltier. Allen dreien ist gemeinsam, dass ihr Lebensraum immer mehr bedroht ist.
Die Wahl findet auf der Website des Naturschutzbundes statt. Bis zum Sonntag, 2. November 2025, können unter www.naturschutzbund.at die Stimmen abgegeben werden.
Rudeltier Rothirsch
Kandidat 1 ist der Rothirsch, das größte dauerhaft heimische Wildtier in Österreich. Der „König des Waldes“, wie er gerne genannt wird, war ursprünglich ein Bewohner halb offener Landschaften. In Europa wurde er aber aufgrund menschlicher Aktivitäten in die Wälder gedrängt. In Gebirgsregionen fühlt er sich im Sommer auch oberhalb der Baumgrenze wohl. Anders als Rehe bilden Rothirsche Rudel, die ihnen Sicherheit geben. Die Größe der Rudel ist abhängig von Lebensraum und Rotwilddichte. Besonders männliche Hirsche haben einen großen Raumbedarf. Sie können weite Wanderungen zurücklegen und sorgen so für Gen-Austausch.
Mauswiesel kann Fellfarbe wechseln
Kandidat 2 ist das Mauswiesel, das kleinste säugetierfressende Raubtier der Welt. Die Tiere haben meist ganzjährig braunes Fell an der Oberseite und sind unten weißlich, nur im Hochgebirge und in manchen nördlichen Regionen färbt sich – ähnlich wie bei dem verwandten Hermelin – ihr ganzes Fell im Winter schneeweiß ein. Mauswiesel sind laut Naturschutzbund Einzelgänger und besetzen Territorien, in denen sie vorwiegend diverse Wühlmäuse jagen. Aber auch andere Mausarten wie Spitzmäuse sowie Vögel, Eidechsen, Insekten und Würmer sind vor ihnen nicht sicher. Mauswiesel jagen sowohl am Tag als auch in der Nacht und müssen täglich etwa ein Drittel ihres Körpergewichts zu sich nehmen, um zu überleben. Hauptlebensraum der winzigen Marder-Art sind offene Landschaften, naturnahe Wälder, intakte Hecken und extensive Landwirtschaftsflächen.
Pfeifendes Alpenmurmeltier
Kandidat 3 ist das Alpenmurmeltier, nach dem Biber das zweitgrößte heimische Nagetier. Es lebt in den Alpen und Karpaten oberhalb der Baumgrenze in Familienverbänden von bis zu 20 Tieren. Die Tiere sind gut an harte klimatische Bedingungen angepasst und verbringen die Zeit von Oktober bis März im Winterschlaf, für den sie sich in den Sommermonaten die nötigen Fettreserven anfressen, so der Naturschutzbund. Bei Wanderungen im Gebirge hört man die Tiere meist lange, bevor man sie sieht: Ein Tier hält immer Wache und warnt die anderen mit Pfiffen vor Gefahren.
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