Joe Bidens Gesundheitszustand hat sich offenbar weiter verschlechtert. Der ehemalige US-Präsident muss sich aufgrund einer Prostatakrebs-Erkrankung nun einer Strahlentherapie unterziehen. Zugleich werde der 82-Jährige mit Hormonen behandelt, teilte am Samstag ein Sprecher des Ex-Präsidenten mit.
Das Büro des früheren Staatschefs hatte im Mai mitgeteilt, dass bei dem 82-Jährigen Prostatakrebs diagnostiziert wurde, der bereits in die Knochen gestreut habe. Die Nachricht weckte neue Zweifel an Bidens Gesundheitszustand während seiner Präsidentschaft und seiner – schließlich zurückgezogenen – erneuten Kandidatur für das Amt im vergangenen Jahr.
Der jetzige Amtsinhaber Donald Trump hatte auf die Nachricht der Erkrankung seines demokratischen Vorgängers eine Vertuschung der Krebsdiagnose angedeutet.
Im Juni ordnete der Republikaner deswegen eine Untersuchung an. Trump wies konkret den Anwalt des Weißen Hauses an, „zu untersuchen, ob bestimmte Personen sich verschworen haben, um die Öffentlichkeit über Bidens Geisteszustand zu belügen“. Biden und sein Team weisen die Vertuschungsvorwürfe vehement zurück.
US-Präsident „kerngesund“
Trump ist nach Angaben seines Leibarztes hingegen „kerngesund“. Nach einer planmäßigen Untersuchung im Militärkrankenhaus Walter Reed nahe der Hauptstadt Washington kam der Mediziner Sean Barbabella in einer am Freitagnachmittag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung zu dem Schluss, der 79-jährige Trump habe das Herz und Gefäßsystem eines 65-Jährigen.
Dem Republikaner werden außergewöhnlich gute Laborwerte und ein „starkes körperliches Leistungsvermögen“ bescheinigt. Stoffwechsel, Blutwerte, Herz- und Lungenfunktion seien unauffällig, auch neurologisch hatte der Leibarzt in seinem Zeugnis nichts zu beanstanden.
Immer wieder Spekulationen um Trumps Zustand
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Spekulationen über seinen Gesundheitszustand, als Aufnahmen von – teils offenbar überschminkten – Blutergüssen an seinen Händen und geschwollen wirkenden Beinen im Netz die Runde machten.
Trump erklärte die Blutergüsse mit häufigem Händeschütteln, seine Sprecherin Karoline Leavitt nannte zusätzlich auch noch die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten als Ursache. Im Juli teilte das Weiße Haus mit, Trump leide an chronischer Veneninsuffizienz – einer ungefährlichen Erkrankung der Beinvenen, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt.
Der Präsident betonte am Donnerstag, dass er im Gegensatz zu seinen Amtsvorgängern bei dem Gesundheits-Check vor sechs Monaten zudem einen kognitiven Test absolviert habe, bei dem er ein „perfektes Ergebnis“ erzielt habe. Sein direkter Amtsvorgänger Joe Biden von den Demokraten „hätte noch nicht mal die ersten drei Fragen beantworten können“, sagte der Präsident. Trump hatte Biden vor allem im Wahlkampf immer wieder als gebrechlich, senil und schläfrig bezeichnet und sich im Gegensatz dazu für topfit erklärt.
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