In vielen Skigebieten in Salzburg ist investiert worden. Zum Teil sind die Bahnen komplett neu gebaut worden. Aber viele Lifte haben schon ein Vorleben in anderen Tälern hinter sich.
Die warme Jahreszeit haben viele Seilbahnbetreiber in Salzburg genutzt, um ihre Lifte zu erneuern. Wobei nicht alle komplett neu erbaut wurden. Der Trend geht eindeutig zu Liften aus zweiter Hand. Von Großarl ins Skigebiet Fageralm wandert beispielsweise die Gondelbahn Hochbrand. Sie ersetzt dort zwei Doppelsesselbahnen, die vom Tal ins Skigebiet führen und 810 Höhenmeter überwindet.
Ein Sessellift aus IschgI ging auf die Reise
Zwar ganz knapp nicht in Salzburg, sondern in Tirol wird ein Schlepplift mit der 6er-Sesselbahn Maiskopf im Skigebiet Fieberbrunn ersetzt, das zum Skicircus Saalbach-Hinterglemm gehört. Statt 800 Personen können nun 1800 Wintersportler befördert werden.
Die Liftanlage war zuvor als Sassgalun-Bahn in Ischgl aufgebaut und hat lediglich ein neues Seil, Steuerung sowie Stationsgebäude. Der neue Lift, ein alter Hut? „Der Gast merkt das nicht“, sagt Christoph Heistracher, Marketingleiter der Bergbahnen Fieberbrunn GmbH der „Krone“.
Antrieb, Stützen und Sessel der ehemaligen Sassgalun-Bahn aus Ischgl werden wiederverwendet, ergänzt durch neue Elemente wie Seil, Steuerung und moderne Stationsgebäude. Die beiden Bahnen Angeralm und Aussichtsberg verbinden die Gemeinden Gosau in Oberösterreich mit Annaberg in Salzburg.
22 Millionen Euro wurden dort für die Seilbahnen und ein neues Technikzentrum investiert. Bezahlt wird es hauptsächlich von Oberösterreich, die Lifte stehen jedoch auf Salzburger Boden.
Sogar eine Bahn aus Deutschland
Am Aussichtsberg werden 952 Meter mit einer Geschwindigkeit von 5 Metern pro Sekunde überwunden, an der Angeralm sind es 615 Meter. Auch hier wurde recycelt: Die erst 2018 erbaute Jennerwiesenbahn aus Schönau am Königssee wurde in den Tennengau gebracht. Der Skibetrieb in Bayern wurde bekanntlich aufgegeben. Dadurch ergab sich für die Anlage in Dachstein-West als Angeralmlift eine neue Lebenschance. Sie ersetzt einen Schlepplift.
Mehr Komfort statt Nostalgie in Zauchensee
In Zauchensee wurde die historische Schwarzwandbahn umfassend erneuert. Aus den eher nostalgischen Vierer-Kabinen wurden moderne 10er-Gondeln. Mehr Beinfreiheit, ein angenehmerer Einstieg und ein komplett neues Platzangebot soll die Bahn ihren Passagieren künftig bieten. Die moderne 10er-Kabinenbahn bietet wesentlich mehr Komfort sowie entspannteres Ein- und Aussteigen.
Im Skigebiet Katschberg liegt direkt an der Landesgrenze die neue 8er-Kabinenbahn Almbahn. Sie ersetzt die 3er-Sesselbahn Aineck und überwindet knapp 600 Höhenmeter.
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