Trotz neuem Bescheid

Zukunft der Rudolfshütte bleibt weiter ungewiss

Salzburg
09.10.2025 19:00

Für den umstrittenen Ausbau der Rudolfshütte am Weißseegletscher gibt es vom Land Salzburg per Bescheid grünes Licht. Trotz offenkundigem Einlenken der Landesumweltanwaltschaft ist ein Einspruch von anderen Vereinen und Organisationen noch nicht vom Tisch. Eigentümer Wilfried Holleis will weiter verkaufen.

Ruhig ist es auf der Rudolfshütte am Weißsee derzeit. Es ist Saisonpause im Berghotel auf 2315 Metern Seehöhe. Der Winterbetrieb startet erst am 20. Dezember. Im Hintergrund laufen jedoch wieder hitzige Gespräche über die Zukunft von Hotel und Seilbahn. Der Grund: ein neuer Bescheid aus dem Büro von Landesvize Marlene Svazek (FPÖ).

Vor rund einem Jahr schien es schon fix zu sein, das Berghotel samt Bahn und Skigebiet werde für immer zusperren. Hotelier und Eigentümer Wilfried Holleis sah keine Perspektive mehr für den Betrieb gegeben. Ein lästiges Verfahren rund um die Erweiterung auf 576 Betten schien gegen den Pinzgauer Unternehmer auszugehen. Ohne die zusätzlichen Betten sei der Betrieb künftig jedoch nicht mehr wirtschaftlich zu führen, so Holleis.

Hotelier und Unternehmer Wilfried Holleis will weiterhin verkaufen.
Hotelier und Unternehmer Wilfried Holleis will weiterhin verkaufen.(Bild: Holleis)

Nächster Schritt, dennoch ist Warten angesagt
Dagegen legte sich aber die Landesumweltanwaltschaft (LUA) quer. Sie beharrte mit ihrer Beschwerde gegen einen früheren Bescheid auf ein UVP-Verfahren für den Bau im Hochgebirge. Holleis zog im Verfahren vor Gericht schließlich entnervt seinen Antrag zurück. Das Aus für das Hotel schien besiegelt. Dann folgte die Kehrtwende: Der Hotelier sperrte vorübergehend wieder auf. Bis heute kämpft er um die schon im Rohbau errichtete Erweiterung der Rudolfshütte. Stets mit dem Ziel, nach Fertigstellung die Betriebe am Weißsee inklusive Bergbahn in bestmöglichem Zustand zu verkaufen.

Mit dem neuerlichen Bescheid, der am Donnerstag von der politisch zuständigen Svazek unterschrieben wurde, scheint ein nächster Schritt genommen. Holleis traut dem Frieden und der Chance jedoch nicht. „Wir haben den Bescheid noch nicht und werden uns erst nach dem Ende der Einspruchsfrist dazu äußern“, sagt er. „Es liegt noch ein langer Weg vor uns.“

Die Seilbahn ist ein wirtschaftliches Sorgenkind.
Die Seilbahn ist ein wirtschaftliches Sorgenkind.(Bild: Weißsee Gletscherwelt)

Die LUA wurde diesmal schon im Vorfeld eingebunden. Eine neuerliche Beschwerde im UVP-Feststellungsverfahren sei von ihr wohl nicht zu erwarten, heißt es aus Svazeks Büro. Dennoch: Neben der LUA gibt es noch zahlreiche Vereine und Organisationen, die Rechtsmittel gegen den Bescheid ergreifen könnten.

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