Gaza-Deal zu spät?

Trump will Nobelpreis: Dürfte aber leer ausgehen

Außenpolitik
09.10.2025 19:46

Am morgigen Freitag wird der diesjährige Friedensnobelpreis vergeben – eine Ehrung, die sich der amtierende US-Präsident Donald Trump bereits öffentlichkeitswirksam des Öfteren sehr erhofft hat. Mit dem erfolgreichen Friedensdeal im Nahen Osten dürften seine Chancen darauf wohl gestiegen sein – die Chancen, die Auszeichnung 2025 tatsächlich zu erhalten, gelten jedoch als sehr gering.

Der Grund dafür ist relativ simpel: Laut „ntv“ bestätigte der Sprecher des Nobelkomitees, Erik Aasheim, dass die letzte Sitzung zur Entscheidung bereits am Montag stattfand. Eine weitere Beratung sei vor der Bekanntgabe des Preisträgers am Freitag nicht geplant. Auch diverse Experten gehen davon aus, dass die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt die Wahl des Preisträgers nicht mehr beeinflussen können.

Chancen tatsächlich wohl minimal
Trump hatte den Preis wiederholt für sich beansprucht und dafür auch internationale Unterstützung erhalten, unter anderem von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sowie den Regierungen von Pakistan, Aserbaidschan, Ruanda und Kambodscha.

Trotz der Einigung im Gazastreifen – die Waffenruhe, humanitäre Hilfe sowie den Austausch von Geiseln und Gefangenen vorsieht – sehen Experten wie Historiker Asle Sveen die Chancen des US-Präsidenten als minimal.

Trumps Bilanz entspricht nicht den Kriterien
Auch nach Angaben des „Time Magazine“ entspricht Trumps Gesamtbilanz in puncto Frieden, Abrüstung und internationale Kooperation bisher nicht vollständig den Kriterien Alfred Nobels. Insbesondere seine außenpolitischen Entscheidungen, darunter Rückzug aus internationalen Abkommen und Reduzierung humanitärer Hilfe, stehen im Kontrast zur Vision Nobels, „Brüderlichkeit zwischen den Nationen“ zu fördern.

Für den diesjährigen Preis wurden insgesamt 338 Personen und Organisationen nominiert. Gerüchte über eine angebliche Disqualifikation Trumps stellten sich als Falschmeldungen heraus, bestätigte das Norwegian Nobel Institute gegenüber „Newsweek“. Die offizielle Bekanntgabe des Preisträgers erfolgt am Freitag.

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