Die Bergretter sind jedes Jahr mehr gefordert. Wo früher nur wenige Spezialisten aufstiegen, gibt es jetzt ein Gedränge. Jene Bergrettung, in deren Einsatzgebiet der berühmt-berüchtigte Mahdlgupf fällt, feierte jetzt das 100-jährige Bestehen. Und blickte zurück und nach vorne.
Am Ostufer des Attersees ist man in diesen Tagen besonders stolz: Die Ortsstelle Steinbach-Weyregg feierte ihr 100-jähriges Jubiläum – selbstverständlich mit einem Fest, bei dem die Kameradschaft im Mittelpunkt stand. Die Steinbacher Bergretter sind insofern sehr gefordert, als in ihrem Einsatzgebiet der bekannte Mahdlgupf Klettersteig liegt, aber auch der Hochlecken und der Schoberstein.
„Tausende Begehungen pro Jahr“
Ortsstellenleiter Stephan Santer: „Es gibt Tausende Begehungen pro Jahr, da passiert natürlich etwas. Bis vor ein paar Jahren war unser Haupteinsatzgebiet der Mahdlgupf-Klettersteig. „Früher war in der Mitte des Steigs die schwierigste Stelle. Beim sogenannten Schokolade-Überhang gaben viele Bergsportler auf“, erinnert sich Santer an einen brisanten Fall: Eine Familie mit drei Kindern hing in der Wand fest, wollte zunächst keine Hilfe. Als sie dann aus der Wand herausgeflogen wurden, hätten sie sich mehrfach bedankt und gesagt: „Wir zahlen alles!“
Klettersteig entschärft
Der Klettersteig auf den Mahdlgupf im Höllengebirge ist mittlerweile entschärft, es gibt deutlich weniger Unfälle und Einsätze. Der Grund dafür: Der Einstieg wurde 30 Meter verlegt, jetzt ist schon zu Beginn die schwierigste Stelle. „Wer diesen Überhang nicht schafft, hat in der Wand nichts verloren“, sagt der Ortsstellenleiter.
„Einsatz unbezahlbar“
Beim Festakt am Freitag in Steinbach war von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) abwärts alles da. Die Politik versprach, das Wesen der Ehrenamtlichkeit weiterhin finanziell zu unterstützen. Wobei Stelzer betonte: „Eigentlich ist die Arbeit der Bergrettung unbezahlbar.“
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