Von Ischl nach Wien

Skulptur verschwand, doch Nachschub folgt

Oberösterreich
05.10.2025 13:00

„Über Nacht“ war sie weg – die Skulptur „Atemluft“ von Xenia Hausner, die monatelang den Bahnhofsvorplatz von Bad Ischl prägte. Das Kulturhauptstadt-Projekt hatte für hitzige Debatten gesorgt. Die „Krone“ hat sich auf die Suche nach der Skulptur gemacht – und sie auch wiedergefunden.

„Die Skulptur ist über Nacht verschwunden“, sagte ein Bad Ischler, der lieber anonym bleiben möchte, zur „Krone“ – wir begaben uns auf Spurensuche.

Im Kulturhauptstadtjahr 2024 war am Bahnhofsvorplatz des Kurorts eine Büste aufgestellt worden: Ein Frauenkopf balanciert eine Sauerstoffflasche mit dem Wort „Atemluft“. Die Skulptur stammt von der Künstlerin Xenia Hausner. In Ischl hatte sie Begeisterung geerntet – und zudem eine politische „Schmutzkübel-Kampagne“ wegen der hohen Kosten ausgelöst.

Skulptur auf Reisen
Dann wurde die Büste abgebaut, für viele Ischler ist sie quasi „über Nacht“ verschwunden. Jetzt ist sie wieder aufgetaucht, nämlich im neu eröffneten André-Heller-Park an der Oberen Alten Donau in Wien.

„Das war immer so geplant“, sagt die Ischler Bürgermeisterin Ines Schiller. Mit den Debatten habe der Transfer der Skulptur vom Salzkammergut nach Wien gar nichts zu tun: „André Heller hat die Skulptur noch vor der Aufstellung in Ischl gekauft.“

Das Kunstwerk wäre eigentlich bereits Ende 2024 entfernt worden, durch Verzögerungen reiste es erst Monate später nach Wien.

Die „Krone“ hat die „Ischler Skulptur“ in Wien wiedergefunden: Sie steht nun im André Heller ...
Die „Krone“ hat die „Ischler Skulptur“ in Wien wiedergefunden: Sie steht nun im André Heller Park – offiziell Bank Austria Park – in Wien-Floridsdorf, direkt an der Oberen Alten Donau.(Bild: Jöchl Martin)

Für Ischl gibt es dennoch Hoffnung
Befürworter der Skulptur – ein Guss aus Aluminium und Bronze – dürfen sich freuen: „Ein Duplikat ist im Stadtrat Ende August beschlossen und bereits in Auftrag gegeben worden“, so Schiller. Der Kostenrahmen von 100.000 Euro muss eingehalten werden.

Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut
Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut(Bild: Hörmandinger Marion)
Ines Schiller, Bürgermeisterin von Bad Ischl
Ines Schiller, Bürgermeisterin von Bad Ischl(Bild: Wenzel Markus)

Ein neues Original für Ischl
„Die Reproduktion der Skulptur wird die Kulturhauptstadt zahlen“, sagt Manuela Reichert. Die kaufmännische Geschäftsführerin ist noch bis Jahresende im Amt: „Ich bin eigentlich die Liquidatorin der Kulturhauptstadt, die Skulptur ist unser letztes Projekt.“

Hergestellt wird übrigens ein neues Original: „Die neue Skulptur wird nicht ,Atemluft’, sondern ,Zeitenwende’ heißen“, sagt Schiller und sie soll wieder am Ischler Bahnhofsvorplatz stehen. 

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