Ein lustiger Abend mit Freunden endete Samstagfrüh in Ferschnitz im Bezirk Amstetten (Niederösterreich) in einer Tragödie: Der Lenker (18) des mit drei weiteren Freunden besetzten Pkw kam von der Straße ab, der Wagen krachte gegen zwei Bäume. Für den 17-jährigen Daniel kam jede Hilfe zu spät. Dabei hätte der Fahrer gleich aus zwei Gründen nicht hinter dem Lenkrad sitzen dürfen.
Der 1900-Seelen-Ort Ferschnitz im Mostviertel steht unter Schock. Niemand kann dort noch fassen, welches Drama sich Samstagfrüh auf der L 6110 zugetragen hatte. Vier Freunde, allesamt in der Gemeinde aufgewachsen, waren gegen 1.50 Uhr vermutlich auf dem Heimweg, als der Lenker (18) in einer leichten Kurve von der Fahrbahn abgekommen ist. Der Wagen krachte zunächst mit der Beifahrerseite gegen einen Baum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde er um seine eigene Achse gedreht und krachte mit der linken Fahrzeugseite gegen einen weiteren Baum. Erst danach kam der Kombi zum Stillstand.
Vor allem für unsere jungen Kameraden war es ein sehr emotionaler Einsatz, sie kannten die Insassen des Unfallwagens.
Gottfried Schuller, Feuerwehr St. Georgen am Ybbsfelde
Besonders emotionaler Einsatz
Während der 18-Jährige und ein 15-jähriger Mitfahrer unverletzt blieben, musste die Feuerwehr die anderen beiden Insassen aus dem völlig zerstörten Wrack befreien. Eine emotionale Mammut-Aufgabe: Vor allem die jungen Kollegen kannten die Unfallopfer ebenfalls gut. „Es war gerade für sie natürlich ein äußerst belastender Einsatz“, schildert Gottfried Schuller von der Feuerwehr St. Georgen am Ybbsfelde.
Während der 18-jährige Beifahrer schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden musste, kam für den 17-jährigen Daniel trotz Reanimationsmaßnahmen jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.
Eine Tragödie, die freilich auch Bürgermeister Michael Hülmbauer sehr nahegeht. „Er war ein so braver, junger Mann und beliebt in der Gemeinde“, ist er fassungslos. Ein weiteres besonders tragisches Detail: Der Lenker hätte gleich aus zwei Gründen nicht am Steuer sitzen dürfen. Denn ein durchgeführter Alkotest verlief positiv, er hatte zum Unfallzeitpunkt 0,72 Promille. Zudem besitzt er laut Polizei gar keinen Führerschein. Wem das Auto gehört, ist derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
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