Wirbel um Provokateur

Ob dieser Rausschmiss eine gute Idee war …?

Kolumnen
04.10.2025 06:00

Der Mann, den seine Landsleute „Schorsch“ nennen, ist nicht mehr Teil der Tiroler SPÖ. Freitagnachmittag trat der einstige Parteichef und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer in Innsbruck vor die Medien. Über seinen Rauswurf zeigte er sich sehr enttäuscht, sehr leidend sah er dabei aber nicht aus.

Provokationen sind sein Metier: Nur drei Tage, nachdem er 2019 die SPÖ Tirol übernommen hatte, sorgte Dornauer mit einem sexistischen Sager im Landtag für Furore. Kurz darauf fand die Polizei ein geladenes Jagdgewehr in seinem Porsche. Der größte Bock, den Dornauer bislang geschossen hat, war aber ein Jagdausflug mit Milliardenpleitier René Benko.

Kommentiert aktuelle Momente für die „Krone“: Conny Bischofberger
Kommentiert aktuelle Momente für die „Krone“: Conny Bischofberger(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Letzten November legte er seine Funktionen zurück und fristete seither ein Dasein als einfacher Abgeordneter im Landtag.

Nun hat sich die SPÖ ihres Superprovokateurs entledigt. Der Grund ist ein Vorstoß, der in der Bevölkerung wohl auf 100 Prozent Zustimmung stoßen würde: Dornauer wollte durchsetzen, dass 280 Millionen Euro an Übergewinnen des Energieversorgers Tiwag an die Bevölkerung ausgezahlt werden.

Super Idee für eine Partei, die das Wort „sozial“ in sich trägt und auf Bundesebene genau damit hausieren ging, würde man meinen – selbst wenn Dornauer damit erneut provozieren wollte. Für die Tiroler „Roten“, Juniorpartner der ÖVP, ist es „populistisch“ und ein „Koalitionsbruch“.

2027 ist die nächste Landtagswahl, da wird sich herausstellen, ob dieser Rausschmiss so eine super Idee war.

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