Schwarz statt Türkis. Was immer man von den Grünen und der grünen Umweltministerin der vergangenen fünf Jahre halten wollte: Die großzügige Förderung des Tausches alter, umweltschädlicher Ölkessel gegen emissionsarme oder gar -freie Heizungssysteme fand allgemeinen Beifall und wurde auch umfangreich genutzt. Den Umwelt- und Klimaschutz derart zu forcieren wie in den türkis-grünen Regierungsjahren – damit macht vor allem jene Partei radikal Schluss, die gemeinsam mit dem grünen Juniorpartner all diese Maßnahmen fünf Jahre lang getragen hat: die Türkisen. Die geben sich jede Mühe, alles grünliche wegzuwischen. Kein Wunder, wenn die Parteifarbe Türkis immer öfter ins Schwarze zurückrutscht…
Un-Umweltminister. Unrühmlicher Vorkämpfer am Weg zurück ist ausgerechnet der aktuelle Umweltminister. Norbert Totschnig beweist regelmäßig, dass er eher ein Un-Umweltminister ist. Die Klimaziele will er, obwohl im Dreier-Koalitionspakt festgeschrieben, unbedingt aufweichen, viele weitere Maßnahmen aus der Vorgängerregierung, der Totschnig als Landwirtschaftsminister bereits angehört hat, werden abgeschafft oder zumindest deutlich eingeschränkt. Neueste Maßnahme: Er kürzt das von seiner grünen Vorgängerin Leonore Gewessler ins Leben gerufene Programm „Raus aus Öl und Gas“ drastisch. Statt bisher 3,6 Milliarden Euro bzw. einer Förderquote von 75 Prozent etwa bei einem Heizkesseltausch liegen ab 2026 insgesamt 1,8 Milliarden Euro, also die Hälfte, im Topf. Fein. Dann kaufen wir eben nicht den heimischen Bauern Holz in Form von Pellets ab, sondern lieber den Russen oder Amerikanern ihr Gas oder verfeuern weiter Heizöl. Zurück in die Steinzeit!
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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