Das sagt Ministerium

Vier Österreicher an Bord der Gaza-Hilfsflotte

Österreich
02.10.2025 17:19

Laut dem israelischen Außenministerium hat kein Schiff der Gaza-Hilfsflotte den Gazastreifen erreicht. Ungefähr 40 von 45 Booten seien abgefangen worden. An Bord sind etwa 500 Menschen aus unterschiedlichen Ländern, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, ein Enkel des verstorbenen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela und vier Aktivistinnen und Aktivisten aus Österreich.

Der wohl bekannteste von ihnen ist der 27-jährige Ex-Skirennläufer Julian Schütter, der laut eigener Aussage festgenommen und nach Israel gebracht wurde. Der Steirer hatte im Februar 2024 nach einem Kreuzbandriss das Ende seiner Karriere bekanntgegeben, inzwischen ist er auch als Umweltaktivist tätig.

„Wir stehen bereits in engem Kontakt mit den israelischen Behörden, um die österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger auf der Gaza-Flottille – sofern von ihnen gewünscht – bestmöglich konsularisch zu unterstützen und eine rasche Rückkehr nach Österreich zu ermöglichen“, teilte das Außenministerium in Wien mit. Man habe die israelische Regierung wiederholt aufgefordert, das Völkerrecht einzuhalten und auf Verhältnismäßigkeit zu achten. Allerdings gelte für den Gazastreifen eine Reisewarnung, Österreich habe nur eingeschränkte Möglichkeiten, den Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern Hilfe zu leisten.

Hier sehen Sie ein Statement der Besatzung:

Zwiespältige Bilanz
Die Abfangaktion des israelischen Militärs hat am Mittwochabend rund 80 Kilometer vor der Küste begonnen. Die Gaza-Hilfsflotte wollte laut eigener Aussage die Seeblockade durchbrechen und der Bevölkerung im Gazastreifen Güter bringen. Die Aktivistinnen und Aktivisten an Bord, darunter auch nationale Abgeordnete aus Europa und EU-Parlamentarierinnen und -parlamentarier, bezeichneten die Abfangaktion als illegal und warfen Israels Regierung Völkermord im Gazastreifen vor.

Zuvor hatten sie ein Angebot Israels, die Medikamente und Hilfsmittel über den israelischen Hafen Ashdod in den Gazastreifen zu bringen, abgelehnt. Die Besatzung der Gaza-Hilfsflotte sprach nun dennoch von einem Erfolg, weil es ihrer Einschätzung nach erstmals einem zivilen Schiff gelungen sei, die israelische Seeblockade zu durchbrechen. Allerdings war das Schicksal dieses einen Schiffes wegen unterbrochener Kommunikation zunächst unklar.

„Menschen bei guter Gesundheit“
Die Besatzung, darunter die vier Aktivistinnen und Aktivisten aus Österreich, wurden nach Israel gebracht und sollen von dort abgeschoben werden. Die Menschen seien „in Sicherheit und bei guter Gesundheit“, schrieb das israelische Außenministerium auf der Plattform X. 2010 waren bei der Erstürmung einer ähnlichen Flotte durch israelische Streitkräfte neun Aktivistinnen und Aktivisten getötet worden. Im Juni dieses Jahres gab es zwölf Festnahmen, darunter Klimaaktivistin Greta Thunberg.

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