„Täter in Tracht“
21-Jährige nach Wiesn-Besuch in Gebüsch gezerrt
Am Rande des Münchner Oktoberfests ist eine 21-jährige Frau vergewaltigt worden. Die Tat ereignete sich bereits am Freitagabend – nur wenige Meter vom Festgelände entfernt. Während die Polizei nach dem mutmaßlichen Täter fahndet, rücken auch die steigenden Zahlen von Hilfesuchenden beim Oktoberfest-„Safe Space“ in den Fokus.
Wie die Polizei mitteilte, hatte die junge Münchnerin den bislang unbekannten Mann zuvor auf dem Festgelände kennengelernt. Gegen 21.40 Uhr verließen beide das Oktoberfest gemeinsam in Richtung Theresienhöhe.
Brutale Tat am Rande der Wiesn
Dort zog der Mann die 21-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen in ein Gebüsch. Im weiteren Verlauf kam es laut Polizeibericht zu sexuellen Handlungen gegen den Willen der Frau.
Nach der Tat konnte die 21-Jährige das Gebüsch verlassen und sprach eine nahe Streife an. Sie wies leichte Verletzungen auf. Der Täter flüchtete unerkannt. Die Münchner Kriminalpolizei ermittelt wegen Vergewaltigung.
Polizei sucht dringend Zeugen
Die Polizei veröffentlichte eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters: Er ist demnach männlich, etwa 22 Jahre alt, rund 1,70 Meter groß, hellhäutig, mit dunklen, kurzen, lockigen Haaren (ohne Bart) und mit Tracht bekleidet.
Zeugen, die am Freitagabend im Bereich Theresienhöhe oder Franziska-Bilek-Weg (Schwanthalerhöhe) verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeipräsidium München (Kommissariat 15, Tel. 089 / 2910-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Nach Angaben der Polizei bewegt sich die Zahl der Sexualdelikte zur Halbzeit des Oktoberfests 2025 mit 33 angezeigten Fällen auf dem Niveau der Vorjahre (2024: 31, 2023: 34). In drei Fällen wurden bislang Taten registriert, die den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllen.
Die jetzt bekannt gewordene Vergewaltigung wird nicht in dieser Statistik mitgezählt, da sie außerhalb des Festgeländes passierte.
Schon fast 200 Frauen suchten Hilfe
Auch die Anlaufstelle „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ verzeichnet einen Anstieg der Hilfesuchenden. In der ersten Festwoche nutzten 197 Frauen und Mädchen das Angebot – im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 181. In zwölf Fällen suchten Betroffene Unterstützung, nachdem sie sexualisierte oder körperliche Gewalt erfahren hatten. In sechs Fällen bestand der Verdacht, dass K.-o.-Tropfen verabreicht worden waren.
In den meisten Fällen ging es darum, einen sicheren Heimweg zu organisieren – etwa weil Freundinnen, Partner oder Handys verloren worden waren.
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