Geräte abgeschaltet
Hirntote Schwangere in Texas gestorben
Die Klinik in Fort Worth in Texas, in der die Frau behandelt wurde, hatte sie gegen den Willen ihrer Angehörigen weiter beatmet. Zunächst hatte es geheißen, die Geräte würden erst am Montag ausgeschaltet.
Am Freitag hatte das Gericht im County Tarrant westlich von Dallas die Abschaltung der lebenserhaltenden medizinischen Apparaturen angeordnet. Über Munoz' Schicksal war in den vergangenen Tagen heftig diskutiert worden. Ihr Fall berührte gleich mehrere Fragen, die in den USA regelmäßig hitzige Debatten heraufbeschwören, vor allem die Themen Abtreibung und Sterbehilfe. Texas gehört zu den zwölf US-Staaten, in denen für schwangere Frauen unter allen Umständen verlangt wird, dass sie am Leben erhalten werden müssen.
Ehemann klagte, damit seine Frau sterben durfte
Munoz' Ehemann Erick war gegen diese Bestimmungen vor Gericht gezogen und hatte Recht bekommen. Der Richter entschied, dass Marlise Munoz gemäß den Bestimmungen des Bundesstaates Texas bereits als verstorben einzustufen sei, "und somit nicht als schwangere Patientin angesehen werden kann", zitierte CNN aus den Gerichtsakten.
Munoz war Ende November mit einer Lungenembolie zusammengebrochen und kurze Zeit später für hirntot erklärt worden. Zu diesem Zeitpunkt war sie mit ihrem zweiten Kind schwanger. Ihrem Ehemann zufolge hatte die Frau den Wunsch geäußert, bei einem Schicksalsschlag nicht künstlich am Leben erhalten zu werden. Die Klinik berief sich aber auf die bestehenden Bestimmungen und verweigerte die Abschaltung der Geräte.
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