„Rate, was los ist“
Trumps Konvoi blockiert Macron – der geht zu Fuß
Der französische Präsident ist nach seiner großen Rede vor der UNO-Vollversammlung von Polizisten in New York aufgehalten worden: Weil der Konvoi des US-Präsidenten freie Fahrt haben sollte. Macron rief seinen Amtskollegen daraufhin am Handy an. Genutzt hatte es ihm aber nicht: Er musste dennoch eine halbe Stunde Umweg nehmen.
Nachdem er die Anerkennung eines Staates Palästina durch Frankreich verkündet hatte, war Macron auf seinem Rückweg zum französischen Generalkonsulat in New York, als sein Wagen aufgehalten wurde. Polizisten versperrten ihm den Weg, wie ein am Dienstag veröffentlichtes Video des Onlinemagazins „Brut“ zeigte. Der Grund dafür: Der Konvoi von Präsident Donald Trump sollte freie Fahrt haben.
Hier ist der skurrile Vorfall auf New Yorks Straßen zu sehen:
Macron versuchte zunächst, den Polizisten zu bewegen, ihn dennoch die Straße überqueren zu lassen. „Solange er nicht zu sehen ist, können Sie uns doch rüberlassen“, sagte er – ohne Erfolg.
Macron rief Trump an: „Rate, was los ist“
Halb genervt, halb amüsiert stützte er sich dann mit den Ellbogen auf das Absperrgitter und rief den Verursacher der Verkehrsstörung an. „Wie geht‘s dir? Rate, was los ist. Ich muss hier auf der Straße warten, weil deinetwegen alles abgesperrt ist“, sagte Macron zu Trump. Sein Umfeld bestätigte später, dass er tatsächlich mit dem US-Präsidenten telefonierte.
Präsident ging schließlich zu Fuß
Macron nahm dann einen anderen Weg, der ihn etwa eine halbe Stunde lang zu Fuß durch die Straßen New Yorks führte. Dabei unterhielt er sich zunächst weiter mit Trump und schlug ihm ein Gespräch mit Vertretern von Katar über die Lage in Gaza vor. Trump hatte Macrons Bemühen um die Anerkennung eines palästinensischen Staates zuvor scharf kritisiert.
Macron-Fan küsste Präsidenten auf Schläfe
Auf dem Weg durch New York ließ Macron sich später noch auf ein Selfie mit einem Pärchen ein. Eine übliche Geste für ihn – ungewöhnlich war allerdings, dass der Mann ihn dabei auf die Schläfe küsste. Dies beunruhigte Macrons Leibwächter, nicht aber den Präsidenten. „Alles gut, Jungs“, sagte er lapidar zu seinen Sicherheitsleuten und verabschiedete sich mit einem Schulterklopfer von dem Mann.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.








