Was für ein Kontrast zu den vielen stets aufgeregten Politikern, mit denen wir es zunehmend zu tun haben!
Peter Kaiser, Kärntner Landeshauptmann und SPÖ-Landeschef bis morgen, wenn er zunächst diese Funktion und 2026 auch die des Landeshauptmanns übergibt, zeigt bei letzten öffentlichen Auftritten als Parteichef in Wien, wie Politiker auch sein können.
Ruhig, besonnen, nie auftrumpfend, gänzlich unbablerisch vermittelt er im Business-Talk beim blau angehauchten Ex-ORF-Direktor Thomas Prantner seine politische, intellektuelle und menschliche Bandbreite. Der Rote findet Lob für seine blau-orangen Vorgänger Haider und Dörfler. Er beklagt, zuzuhören und auch mit Mitbewerbern respektvoll umzugehen, sei in der Politik abhandengekommen. Und er vermisst „die Fähigkeit, zu Kompromissen zu kommen“.
So einen wollen viele – nicht nur in der SPÖ – nicht einfach in der Polit-Pension verschwinden lassen. Daher drängt sich wieder die Frage auf, ob er bei den planmäßigen nächsten Präsidentschaftswahlen 2028 nicht ein guter Kandidat wäre. Vor zwei Jahren hat er auf diese Frage noch geantwortet, es habe schon genug Kaiser in der Hofburg gegeben. Jetzt sagt er weniger kategorisch, er hege Zweifel daran, ob Österreich wieder einen Kaiser in der Hofburg haben wolle – und auch Zweifel, ob er selbst einen Kaiser dort haben wolle. Nur Zweifel?
Ein Nein klingt anders. Vielleicht erleben wir ja doch noch einmal einen Kaiser in der Hofburg.
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