„Brexit“-Route

Brunner erfreut über sinkende Asylzahlen

Außenpolitik
12.09.2025 12:32

„Exit towards the UK“ ist mittlerweile die wichtigste Migrationsroute der Europäischen Union: Dies zeigen aktuelle Zahlen der EU-Grenzschutzbehörde Frontex. Die Ankünfte in der EU sind in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres um 21 Prozent auf 112.375 zurückgegangen. EU-Migrationskommissar Magnus Brunner zeigt sich erfreut über die Zahlen. Er sieht darin ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und Transitländern der Migranten.

Der Rückgang um 21 Prozent sei „ein wichtiges Signal“, betont er. „Wir müssen diesen Kurs entschlossen fortsetzen. Schleppernetzwerke passen sich an, und neue Brennpunkte entstehen. Deshalb bauen wir unsere Migrationsdiplomatie weiter aus und stärken den Schutz unserer Außengrenzen, damit wir die Kontrolle darüber haben, wer zu uns kommt und wer nicht. Die schrittweise Einführung des Entry-Exit Systems ab 12. Oktober ist hier entscheidend“, so der frühere rot-weiß-rote Finanzminister.

Stärkster Rückgang auf Westafrika-Route
Die stärksten Rückgänge wurden auf der Westafrika-Route (12.147, minus 52 Prozent zu den ersten acht Monaten 2024), am Westbalkan (7856 Ankünfte, minus 47 Prozent) und an den östlichen Landgrenzen (6530, minus 44 Prozent) verbucht. Auch im östlichen Mittelmeer gab es weniger Ankünfte (31.910, minus 18 Prozent), wobei dies auch an den rauen See- und Wetterbedingungen im August lag.

 

Ein Migrantenboot im Ärmelkanal
Ein Migrantenboot im Ärmelkanal(Bild: AFP/SAMEER AL-DOUMY)

Im zentralen Mittelmeer blieb die Situation stabil, einzig im westlichen Mittelmeer gab es um 22 Prozent mehr Ankünfte (11.791). Dort kam es im August zu einem deutlichen Anstieg von 60 Prozent, wobei Abfahrten aus Algerien 90 Prozent aller festgestellten Fälle ausmachten.

Briten forcieren nun bilaterale Deals mit EU-Staaten
Großbritannien ist in den vergangenen Monaten mit einem massiven Anstieg an illegalen Einreisen konfrontiert und ist bei der Bekämpfung auf sich allein gestellt. Weil das Land seit dem Jahr 2020 nicht mehr der Europäischen Union angehört, können Migranten nicht einfach auf den Kontinent zurückgeschickt werden. London bemüht sich daher um bilaterale Deals mit einzelnen EU-Staaten, um illegale gegen legale Migranten „tauschen“ zu können.

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