Anfang des Jahres wurden erste Kontakte in Kabul geknüpft. Nun haben Vertreter des afghanischen Taliban-Regimes dem Innenministerium in Wien einen Besuch abgestattet. Es geht um das Thema Abschiebungen.
Das Innenministerium erklärte am Donnerstag, Gespräche und Kooperation zwischen der afghanischen Administration und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl seien notwendig, um Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan umzusetzen.
In einer weiteren Aussendung wurde betont, dass die Delegation das BFA bei der Identifizierung von Personen in Vorbereitung von Abschiebungen unterstützt habe. Dabei geht es um mehr als 20 Personen. Dass entsprechende Kontakte notwendig seien, hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) schon vor einigen Wochen angekündigt.
Taliban-Regime offiziell nicht anerkannt
„Bereits zu Beginn des Jahres waren Vertreter des BFA in Afghanistan.
Innenminister Gerhard Karner hat bereits vor mehr als vier Wochen in der ,Zeit im Bild 2‘ Gespräche auf administrativer und operativer Beamtenebene angekündigt. Diese Ankündigung wird konsequent umgesetzt, um afghanische Straftäter konsequent in ihr Heimatland abschieben zu können“, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber krone.at. Es ist also zumindest der zweite bilaterale Kontakt mit dem Regime, das eigentlich offiziell gar nicht anerkannt wird. Deutschland hat bereits Außerlandesbringungen nach Kabul vorgenommen.
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