Der Wirbel um die Zukunft des Orchesters der Bühne Baden erreicht jetzt auch die Landespolitik. Die grüne Landessprecherin Helga Krismer attackiert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Vermitteln will indes Badens Bürgermeisterin Carmen Jeitler-Cincelli in der Causa.
Noch nicht das letzte Wort ist für Helga Krismer bezüglich der Auflösung des Orchesters der Bühne Baden gesprochen. Künftig will NÖ-Kultur-Chef Paul Gessl, wie berichtet, ja die NÖ Tonkünstler im kurstädtischen Musiktheater spielen lassen, um Kosten zu mindern. Dass Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das damit begründete, dass ein Orchester genug für Niederösterreich sei, will die grüne Mandatarin nicht gelten lassen. Krismer dazu: „Das ist ein strategischer Irrläufer. Kurzfristig eingespart heißt in diesem Fall langfristig teuer bezahlt.“ Denn das Kulturland lebe primär von begabten Menschen: „Teure Prestigeprojekte sind ohne Künstler tote Materie.“ Als Beispiel nennt Krismer den Ausbau des Rudolf-Buchbinder-Saales in Grafenegg.
ÖVP weist Kritik zurück
Die Replik folgt postwendend aus der ÖVP-Zentrale in St. Pölten. Egal, ob es um den Gesundheitsplan oder um Veränderungen beim Badener Orchester gehe, Krismer sei reflexartig dagegen, poltert Matthias Zauner: „Wer Reformen nicht wahrhaben will, mit dem ist kein Staat zu machen“, weist der ÖVP-Geschäftsführer die grüne Kritik zurück und legt nach: „Krismer wird immer mehr zur niederösterreichischen Gewessler.“
Einladung zum Runden Tisch
Vermitteln möchte indes Badens ÖVP-Stadtchefin Carmen Jeitler-Cincelli. Sie hat alle Beteiligten – Verantwortliche und Betroffene – im Orchester-Streit zu einem Runden Tisch eingeladen: „Baden ist eine Stadt der Kultur. Und Kultur lebt von Menschen, die respektvoll miteinander kommunizieren und einander zuhören.“
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