Das große Aufsteirern-Festival in Graz lässt nicht einmal Superstar Andreas Gabalier ausfallen. Der „Krone“ erzählt der steirische Erfolgssänger, wie er es mit Werten, der geliebten „Ledernen“ und dem Sterz hält.
Er füllt mühelos die größten Stadien und Hallen und hält seinen Superstar-Status seit vielen Jahren – beim Aufsteirern allerdings, da ist Andreas Gabalier einer „von uns“. Naja, fast halt – der fesche Barde bleibt ja nirgends unerkannt. Aber bei dem Event taucht er, so gut es halt geht, in der Menge unter, mischt sich ins Getümmel und – genießt. „Mir taugt das Aufsteirern echt“, schildert der Volks-Rock’n’Roller, der so bodenständig geblieben ist.
Und warum? „Wegen der Lebensfreude, die dieses Event so vermittelt wie kaum ein zweites. Die ganze Stadt ist in Tracht, es gibt nur gute Vibes, ich treffe endlich wieder viele alte Bekannte.“ Es ist quasi „ein Freunde-Studienkollegen-Nachbarn- und Verwandtschaftstreff“, schmunzelt der Künstler.
„Nicht schämen, für das, was wir sind, einzustehen“
Der ja für seine große Traditionsverbundenheit und die Heimatliebe bekannt ist. „Für eine Kultur ist das einfach das Um und Auf, an diesen Werten und Traditionen festzuhalten und sie, gerne auch zeitgemäß, weiterzuführen. Wir nehmen so viel von außen an und sollten uns nicht schämen, für das, was wir sind, einzustehen. Dass wir damit richtig liegen, das sieht man auch an den Urlaubern, die unsere schöne Heimat schätzen.“
Gerade fürs Aufsteirern werfen sich ja viele Besucher in die Tracht – die sie genau nur dieses eine Mal im Jahr aus dem Schrank holen. Andi muss da schmunzeln: Die Tracht ist ja nicht nur fast zweite Haut für ihn, schon gar keine Verkleidung, er liebt sie. „Ich hab die natürlich bei meinen Auftritten an. Aber sehr gerne auch privat, bei Taufen oder Hochzeiten, Feiern aller Art. Ich fühle mich wohl darin.“
Sein erstes Stück vergisst der Steirer nie: „Könnt ich auch gar nicht“, grinst Andreas Gabalier. „Es ist auf der Rückseite von meinem zweiten Album ,Herzwerk’ verewigt. Das Foto davon hängt heute eingerahmt in meinem Haus in der Ramsau.“
Lederhose bleibt der Favorit
Sein liebstes G’wandl wird immer die Lederhose bleiben, eine zünftige „Lederne“ – davon hat er 15, „obwohl nach der Tour immer einige ausgemustert werden müssen“. Sein teuerstes Stück, „das ist ein auffallend schöner Hirschlederjanker von Markus Meindl. Der hält ein Leben lang. Tracht ist ohnehin Lifestyle für mich.“
Aber woher kommt die große Heimatliebe bei ihm eigentlich, der Hang zu Lederhose & Co., wird einem das in die Wiege gelegt? „Bei mir wurde das verstärkt dadurch, dass ich bei meinen Großeltern viel vom Landleben mitbekommen habe. Die Bauernhöfe, die Wirtshäuser, alles Drumherum. Mir hat das immer getaugt. Das prägt fürs Leben.“
Andreas Gabalier ist auch bekannt dafür, dass er ein gutes, steirisches Essen zu schätzen weiß. Nach seinem Lieblingsgericht am Teller gefragt, muss er gar nicht überlegen: „Sterz!“ Auch den wird’s beim Aufsteirern sicher geben.
Bub wachte aus Tiefschlaf auf
Auch wenn er das Festival gerne inkognito genießt, freilich freuen ihn Fan-Begegnungen immer, „das ist die wertvollste Interaktion“. Sein berührendstes Erlebnis dahingehend: „Da war dieser Bub, der damals mit drei Jahren im Koma lag. Seine Eltern waren überzeugt, dass der Kleine im Tiefschlaf meine Musik hört und er dadurch immer wieder aufgewacht ist. Diese Momente werde ich immer im Herzen tragen und bin so glücklich, dass er heute fit und fröhlich ist!“ Vielleicht treffen sich die zwei ja dort, so sich Zehntausende treffen: beim Aufsteirern!
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