Heli und Alpinpolizei

Suchaktion, weil Wanderer um teure Kamera trauerte

Tirol
15.09.2025 08:56

Zu einem skurrilen vermeintlichen Rettungseinsatz musste die Polizei samt Alpinpolizisten am Sonntagabend in Oberperfuss (Tiroler Bezirk Innsbruck-Land) ausrücken. Wanderer hatten die verzweifelten Schreie eines Deutschen (58) gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. Doch nach einigen Stunden Suche stellte sich heraus, dass dem Deutschen bei seinem Problem auch die Polizei nicht mehr helfen konnte.

Die Meldung ging bei der Polizei gegen 19.10 Uhr ein: Mehrere Personen hätten am Roßkogel im Gemeindegebiet von Oberperfuss laute Schreie gehört, die aus dem Bereich zwischen Berggipfel und der Krimpenbachalm gekommen sein dürften. Weil es rasch dunkel wurde, startete der Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“ einen Suchflug, der allerdings kein Ergebnis brachte. 

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Ein durchgeführter Suchflug im genannten Bereich verlief vorerst ergebnislos.

Die Polizei in einer Aussendung

In der Zwischenzeit machten sich Beamte der Polizeiinspektionen Fulpmes und Kematen samt Alpinpolizisten auf den Weg zu den Zeugen bei der Krimpenbachalm, um diese genauer zu befragen. Wie sich herausstellte, hatten die drei Personen zunächst einen lauten Schrei gehört, gefolgt von einem dumpfen Knall. Kurz darauf war erneut ein Schrei zu vernehmen gewesen. Mit dem Fernglas hatten die drei nichts erkennen können, woraufhin sie die Ermittler verständigt hatten. 

Absteigender Deutscher erklärte, was los war
Diese erspähten dann von der Krimpenbachalm aus gegen 21 Uhr eine Lichtquelle am Berg, die näher kam. Schließlich traf die absteigende Person bei der Alm ein – es handelte sich um einen 58-jährigen Deutschen mit Taschenlampe. Dieser konnte endlich Licht in die Sache bringen: 

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Er habe den Hubschrauber zwar bemerkt, sei jedoch nicht davon ausgegangen, dass dieser wegen seines Verhaltens aufgrund eines befürchteten Unfalls im Einsatz sei.

Die Polizei in einer Aussendung

„Der Deutsche gab an, dass ihm beim Fotografieren des Sonnenuntergangs seine teure Spiegelreflexkamera aus der Hand gefallen sei“, erklärt die Polizei. Während er das mehr als 10.000 Euro teure Gerät barg, habe er immer wieder lautstark geschrien, wie der Wanderer selbst zugab. Auch den Hubschrauber hätte der Mann bemerkt, jedoch nicht daran gedacht, dass dessen Einsatz ihm und seinen Schreien gelten könnte. 

Kamera schwer beschädigt, Besitzer unverletzt
Schlussendlich konnte der Einsatz mit diesen Erkenntnissen abgebrochen werden. Der 58-Jährige stieg unverletzt zu seinem Auto bei der Inzinger Alm ab. Um seine teure Spiegelreflexkamera ist es hingegen schlechter bestellt: Die wurde bei ihrem Absturz stark beschädigt.

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