Ursache Klimawandel

Berühmte Eiskapelle am Watzmann eingestürzt

Salzburg
10.09.2025 07:33

Ein beeindruckendes Eisgebilde im Nationalpark Berchtesgaden nahe der Salzburger Grenze, die Eiskapelle am Fuß der Watzmann-Ostwand, ist eingestürzt. Laut dem Nationalpark Berchtesgaden ist das eine Folge des fortschreitenden Klimawandels.

Die sogenannte Eiskapelle am Fuß der Watzmann-Ostwand in den Berchtesgadener Alpen nahe der Salzburger Grenze ist eingestürzt. Dies sei eine Folge des fortschreitenden Klimawandels, teilte der Nationalpark Berchtesgaden mit. Bei der Eiskapelle handelte es sich um einen Hohlraum im Inneren des Firn-Eisfelds auf rund 900 Metern Höhe. Seit Ende 2019 habe die Formation mehr als 575.000 Kubikmeter Firneis verloren, hieß es in der Mitteilung.

Das beeindruckende Gebilde stürzte in sich zusammen.
Das beeindruckende Gebilde stürzte in sich zusammen.(Bild: Nationalpark Berchtesgaden)

Forscher hatten deshalb laut Nationalparkverwaltung das Verschwinden der Eiskapelle vorhergesagt, über den frühen Zeitpunkt des Einsturzes seien aber auch die Experten überrascht.

Akute Gefahr für Bergsteiger
Akut bedeutet der Einsturz der Eiskapelle zusätzliche Gefahren für Bergsteiger: „Wir warnen Wanderer eindringlich vor dem Betreten der Reste der Eiskapelle, es herrscht im gesamten Bereich der Eiskapelle akute Steinschlaggefahr. Auch der letzte, noch stehende Eisbogen und die Eiswände am Rand können jederzeit zusammenbrechen“, sagte Nationalparkleiter Roland Baier.

Vom Einsturz der Eiskapelle seien auch die Zustiege in die Watzmann-Ostwand betroffen. Der Nationalpark Berchtesgaden ist auch bei Wanderern aus Salzburg und Oberösterreich überaus beliebt.

Ob sich die Eiskapelle irgendwann neu bilden könnte, ist offen. Am Ende des Eisgrabens am Fuße der Watzmann-Ostwand würden sich auch in Zukunft winterliche Niederschlagsmassen in Form von Lawinenschnee sammeln und ein Firneisfeld mit einem Höhlensystem bilden, erklärte Andreas Wolf, der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Höhlen-und Karstforscher. „In welcher Größe und in welchem Ausmaß, wird die Zukunft zeigen.“

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Salzburg-Krone
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